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Fujitsu sichert Handys mit Fingerabdruck-Leser

05.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Anwender können ihre Mobiltelefone bald mit einer biometrischen Lösung von Fujitsu gegen Missbrauch sichern. Dem japanischen Elektronikkonzern ist es nach eigenen Angaben gelungen, einen Fingerabdruck-Leser für Handys zu entwickeln. Bislang waren derartige Systeme aufgrund ihrer Größe und ihres hohen Stromverbrauchs für mobile Geräte nicht geeignet. Fujitsu wählte statt eines thermoelektrischen oder optischen Scanners einen Widerstands-basierten Sensor. Dieser erkennt das Relief eines Fingers, indem er die Widerstände der Hautrillen und -erhebungen misst. Auch diese Scanner sind in der Regel zu groß für Handys, da der komplette Finger auf den Sensor aufgelegt werden muss. Fujitsus Ingenieure entwickelten jedoch einen deutlich kleineren Scanner, der den Finger nicht auf einmal erfasst, sondern über die Fingerkuppe geführt werden muss und so nach und nach die

Informationen einliest.

Der auf den Namen "MBF 300" getaufte Sensor besitzt eine Oberfläche von 60,2 Quadratmillimetern und verbraucht weniger als zehn Milliampere. Fujitsu will den Scanner auf der Embedded Systems Conference in San Francisco (13. bis 16. März) und auf der CTIA Wireless 2002 in Orlando (18. bis 20. März) vorstellen. Im April sollen erste Testexemplare des Fingerabdruck-Systems für einen Stückpreis von umgerechnet 30 Dollar an die Fujitsu-Kunden versandt werden. (ka)