Bundlings mit Notes-Groupware in Vorbereitung

Fujitsu setzt trotz Vorbehalten auf Pentium II

30.05.1997

Mit der Vorstellung der neuen "Gi"- und "Ci"-Modelle aus dem Teamserver-Programm verwirklichen die Japaner die Idee einer einheitlichen Server-Plattform für Asien und Europa. Die Gi-Rechner arbeiten mit dem Pentium II bei 233 oder 266 Megahertz Taktfrequenz und können auch als Zwei-Prozessor-Geräte bestellt werden. Wie der Branchendienst "Computergram" meldet, wird der Einstiegspreis bei 4200 Pfund liegen. Für rund die Hälfte soll dann ab Mitte Juni der kleinste Server aus der "Ci"-Serie zu haben sein. Diese Einzel-Prozessor-Maschinen kommen ebenfalls mit Intels neuer CPU.

Beide Server-Reihen wird Fujitsu anfangs mit dem Chipset von Intel ausstatten, plant aber, ab Ende Juni das eigene Pentium-II-basierte Chipset einzusetzen. Der dort eingebaute Dual-Memory-Controller soll, zusammen mit einem optimierten Datenpfad zum Speicher sowie einem speziellen Cache-Speicher für schnelleren I/O-Durchsatz, eine Leistungssteigerung von 15 bis 20 Prozent bewirken.

Wie "Computergram" weiter meldet, gesteht Fujitsu ein, daß sich für professionelle Anwender aus den Multimedia-Funktionen der Pentium-II-Chips wenig Zusatznutzen ergibt. Allerdings ließe sich mit Datenkompressions-Algorithmen dennoch eine Leistungssteigerung erreichen.

Ebenfalls noch in diesem Jahr sollen die Vier-Prozessor-Server der "Ji"-Serie vorgestellt werden, die allerdings mit dem Pentium Pro und 1 MB Cache-Speicher bestückt sein werden. Nach Angaben von Fujitsu sind die Pentium-II-Chips dafür ungeeignet. Dennoch prophezeit das Unternehmen das baldige Ende der Pentium-Pro-CPU, da diese - wegen des integrierten Cache-Speichers - vermutlich teurer zu produzieren seien als der Pentium II. Das sei auch der Grund dafür, daß Pentium-Pro-Maschinen im Massenmarkt schlecht Fuß fassen.

Für seine in der Entwicklung befindlichen Acht-Wege-Rechner - zwei geclusterte Vier-Prozessor-Maschinen - will das Unternehmen deshalb möglicherweise auf die nächste Prozessorgeneration von Intel zurückgreifen, die für Mitte 1998 erwartet wird.

In den kommenden Monaten wird Fujitsu mit Komplettangeboten auf den Markt kommen, bei denen Rechner unter anderem zusammen mit der Groupware "Notes" von Lotus gebündelt werden.