Milliardendefizit für Gesamtjahr erwartet

Fujitsu meldet hohe Quartalsverluste

03.08.2001
MÜNCHEN (CW) - Der japanische Elektronikkonzern Fujitsu meldet für das erste Finanzquartal 2001 (Ende: 30. Juni) eine leichte Steigerung des Umsatzes auf 8,7 Milliarden Dollar sowie einen operativen Verlust von 339 Millionen Dollar.

Zwar habe sich das Geschäft am heimischen Markt positiv entwickelt, doch vor allem die Wirtschaftsflaute in den USA und Europa habe die Gewinne wieder aufgefressen, heißt es in der Quartalsberichterstattung von Fujitsu. Speziell die Nachfrage der TK-Ausrüster sowie das Geschäft mit PCs seien eingebrochen. Hinzu kommt, dass der Konzern auch am Halbleitermarkt mit sinkenden Preisen zu kämpfen hat.

Den stärksten Umsatzanstieg um vier Prozent auf drei Milliarden Dollar verzeichneten die Japaner im Geschäftsfeld Software und Services, gefolgt vom Rechnergeschäft mit 2,6 Milliarden Dollar, wo die Einbußen im PC-Bereich durch Mehreinnahmen mit dem Verkauf von Unix-Servern ausgeglichen werden konnten.

Prognosen nach unten korrigiertFür den TK-Sektor meldete Fujitsu zwar einen Rückgang beim Verkauf von optischen Übertragungssystemen, steigerte jedoch den Absatz seiner Switching-Systeme und Basisstationen für IMT-2000, die nächste Mobilfunkgeneration in Japan. Der Quartalsumsatz von 1,2 Milliarden Dollar in diesem Bereich stagnierte im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dagegen sank der Absatz von Handys, digitalen audiovisuellen Geräten sowie Halbleitern um vier Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar.

Da Fujitsu auch für die nächsten drei Quartale noch keine Anzeichen für eine Besserung der wirtschaftlichen Lage sieht, kündigte der Konzern starke Einsparungen an und revidierte seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr. Statt der geplanten 46,3 Milliarden Dollar geht man nun von einem Jahresumsatz von 43 Milliarden Dollar sowie einem Nettoverlust von 1,76 Milliarden Dollar aus. Im April hatte Fujitsu noch von einem Gewinn von 400 Millionen Dollar gesprochen.