Händler-Netz steht, Unix in der Mache:

Fujitsu lautet PC-Offensive ein

24.02.1984

MÜNCHEN (hh) - Der Ausbau des Fujitsu-Vertriebsnetzes in der Bundesrepublik nähert sich dem Ende. Dies verkündete Edward Altmann, Vertriebsleiter Zentraleuropa, auf einer Pressekonferenz. Zur Vertragsunterzeichnung mit der Gräfelfinger Comcon Computer Consulting zogen leitende Mitarbeiter der deutschen Fujitsu-Niederlassung eine Zwischenbilanz.

Gestartet wurde der Vertrieb der zwei Mikrocomputer "Micro 7" und "Micro 16s" zur Systems '83. Bereits Ende 1983 waren die Verträge mit 40 Vertriebspartnern unter Dach und Fach, berichtet Klaus Brand, Sales und Marketing Manager Europe. Bis zur Hannover-Messe soll sich diese Zahl auf 55 erhöht haben, um dann im dritten Quartal dieses Jahres mit 70 Vertriebspartnern das Netz vollständig ausgebaut zu haben. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt verfolgt dabei die Strategie, Systemhäuser zu bevorzugen. Dadurch soll dem Kunden sowohl eine bessere Softwareleistung als auch konsequenter Support gegeben werden.

Auch die Comcon, jüngster Partner im süddeutschen Raum, zählt zu dieser Kategorie. Das Unternehmen befaßte sich bislang hauptsächlich mit Mainframe-Beratung.

Fujitsus Ziele für die Zukunft sind hochgesteckt. Nach einer Anlaufphase in diesem Jahr wollen die Frankfurter einen Marktanteil von fünf Prozent: bei Mikrocomputern erobern - dies entspricht etwa einem Jahresumsatz von 50 Millionen Mark.

Das Unternehmen wird übrigens, so verlautet bereits, zur Hannover Messe '84 mit einem 68000er-Chip-System aufwarten. Ob UNIX für die Japan-Mikros bis dahin einsatzbereit sei, war allerdings auch den angereisten Managern noch unklar.