Rechnerhersteller rechnet mit Verlust

Fujitsu bekommt Konkurrenz im eigenen Land zu spueren

19.03.1993

Der japanische Herausforderer der IBM auf dem Mainframe-Sektor erwartet eigenen Angaben zufolge einen konsolidierten Nettoverlust von 38 Milliarden Yen (etwa 530 Millionen Mark) und stellt zugleich die Kuerzung der Dividende um zwei auf acht Yen je Aktie in Aussicht.

Die Umsatzprognose hat das Fujitsu-Management ebenfalls von den urspruenglich geplanten Einnahmen in Hoehe von 3,6 Billionen auf 3,45 Billionen Yen zurueckgenommen.

Fuer die Muttergesellschaft gehen die aktuellen Schaetzungen von 15 Milliarden Yen Verlust nach Steuern aus. Vor einem halben Jahr war noch mit einem Nettogewinn von 17 Milliarden Yen gerechnet worden. Ein Fujitsu-Sprecher machte fuer die drastisch nach unten revidierte Ergebnisprognose die katastrophale Lage auf dem globalen Computermarkt verantwortlich. Zum einen sei ein Nachfragerueckgang zu verzeichnen, zum anderen werde das Unternehmen durch Preiskaempfe belastet. Vor allem auf dem heimischen Markt versuchten auslaendische Anbieter in allen Computerklassen, ihren Absatz "ueber den Preis" zu erhoehen.