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Stirbt die letzte Hoffnung für beziehungsgestörte Surfer?

Für Viagra darf im Internet nicht geworben werden

19.06.1998
Von md 
Stirbt die letzte Hoffnung für beziehungsgestörte Surfer?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Landgericht Essen hat einem Essener Erotikversand durch eine einstweilige Verfügung mit dem Aktenzeichen 44 O 110/98 verboten, weiterhin im Internet für das Potenzmittel "Viagra" zu werben. Ein in Deutschland nicht zugelassenes Medikament dürfe hier auch nicht beworben werden, so das Gericht. Den Antrag auf Unterlassung hatte die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs mit Sitz in Bad Homburg gestellt. Der Händler kann noch Widerspruch einlegen. Doch den deutschen Internet-Freaks, denen Soziologen und Psychologen hartnäckig Beziehungsgestörtheit nachsagen, bleibt eine Hoffnung: Die Viagra-Werbung und den Versand des Heilmittels durch ausländische Unternehmen kann das Gericht nicht untersagen.