Fuer Portierung und Integration SNI und Sybase unterzeichnen weltweiten Kooperationsvertrag

01.04.1994

HANNOVER (CW) - Die Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) und die Sybase Inc. haben auf der CeBIT '94 ein weltweites Kooperationsabkommen unterzeichnet. Zu diesem Zweck trafen sich Robert Albers, Vice-President European Operations bei Sybase, sowie die SNI-Manager Rudolf Bodo und Robert Hoogstraten. Die Vertragspartner sehen SNI als Systemintegrator.

Der Vereinbarung zufolge portiert Sybase seine Kernprodukte auf die Unix-Systeme der SNI. Die Auslieferung ist fuer den kommenden Sommer vorgesehen. Im Gegenzug erwirbt SNI das Recht, die Sybase- 10-Produkte als Systemintegrator direkt an Kunden zu lizenzieren. Im einzelnen betrifft das: SQL Server 10.0, Open Server 10.0, Data Workbench 5.2, Open Client 10.0, APT Workbench 5.2 sowie Embedded SQL for C and Cobol 10.0. Laut Hoogstraten unterstreicht das Abkommen SNIs Selbstverstaendnis als Integrator offener Systeme, bestehen doch mit Oracle und Informix vergleichbare Vertraege. Die Informix-Software siedelt der SNI-Vertriebsleiter im Low-end- Bereich der Unix-Systeme an. Oracle stehe mit Sybase in direkter Konkurrenz, da die Produkte beider Unternehmen im High-end-Markt eingesetzt werden.

Sybase sieht sich in der Rolle des Produktlieferanten. Die Funktion als Systemintegrator soll nun auch SNI erfuellen. Insbesonders richten sich die Hoffnungen des Unternehmens auf den europaeischen Markt, wo Sybase im vergangenen Jahr stark zugelegt habe. Daher moechte Vice-President Albers aehnliche Deals mit anderen europaeischen Unix-Anbietern wie etwa ICL nicht ausschliessen. Der Europa-Umsatz der Softwerker belief sich fuer das Geschaeftsjahr 1992 auf 50 Millionen Dollar, im Jahr 1993 konnte das Unternehmen rund 100 Millionen Dollar verzeichnen.