Für jede Anwendung ein eigenes Window: "Lilly" soll Menüwechsel erleichtern

28.06.1985

AACHEN (pi) - Ihr neues Softwarepaket "Lilly" stellt die GMI Gesellschaft für Mathematik und Informatik mbH, Aachen, vor. Wesentliche Funktionen des Produkts sind Textverarbeitung, Kartelführung auf dem Bildschirm, Terminverfolgung, Archivierung und Bürokommunikation.

Bei der Arbeit mit "Lilly" kann der Benutzer einzelne Anwendungen durch den Aufruf anderer Applikationen unterbrechen, ohne sich dabei von Menü zu Menü "hangeln" zu müssen: Jeder Vorgang wird in einem eigenen Window gezeigt, das sich nach Belieben öffnen, schließen und verändern läßt. Maximal acht solcher "Fenster" sind möglich. Ferner lassen sich Übersichten wie Telefonregister oder helfende Erläuterungen einblenden.

Die Funktionen sind nicht starr festgelegt, sondern frei bestimmbar. Abläufe, das Aussehen von Menüs, Größe und Anzahl der Windows sowie Bedeutung der Funktionstasten können frei programmiert werden.

Der Anwender hat die Möglichkeit, eine beliebige Folge von Anweisungen zu einem neuen Befehl zusammenzustellen, der dann wie einer der ursprünglichen Befehle der Sprache benutzt werden kann. Diese "Benutzerbefehle" stellen also vom User selbst eingeführte Spracherweiterungen dar.

Für den Einsatz von "Lilly" ist ein IBM PC/XT oder AT erforderlich. Außerdem benötigt der Anwender zwei Diskettenlaufwerke, beziehungsweise ein Diskettenlaufwerk und eine Festplatte sowie einen Farbmonitor. Den Hauptspeicherbedarf gibt der Hersteller mit 256 MB an; als Betriebssystem eignen sich PC-DOS oder MS-DOS ab Version 2.00. Um mit einem Großrechner kommunizieren zu können, ist eine Irma-Karte Voraussetzung.