Geplanter Service Interworld sucht noch nach Partnern

Fuer Internet-PCs plant Oracle ein separates Sicherheitsnetz

02.02.1996

Der Dienst Interworld soll laut Oracle-CEO Larry Ellison zusammen mit der Markteinfuehrung der ersten Internet-PCs im September eingerichtet werden. Befragt nach den Partnern, meinte Ellison lediglich: "Es werden bedeutende Telecom- und riesige Medienunternehmen sein."

Hunderte von Millionen Dollar wurden laut Ellison bereits in ein Angebot investiert, das der Oracle-Chef als eine sehr interessante neue Seite des Internet-PC-Konzepts bezeichnet. Derzeit sieht sich Interworld nach Partnern um, die als lokale Service-Provider agieren sollen. Idealerweise seien dies etwa TV-Stationen, Zeitungs- und Telefon-Companies, so Ellison.

Im Rahmen von Interworld sollen diese lokalen Anbieter einen kostenguenstigen Dienst zur Verfuegung stellen, der zudem zwei der wichtigsten Internet-Probleme beseitigen soll: mangelnde Sicherheit und fehlende Bandbreite. Zwar wird auch Interworld die vorhandene Internet-Infrastruktur verwenden. Zusaetzlich plant Oracle jedoch, eine separate schmalbandige Datenstrasse zu bauen, auf der Informationen mit hoeheren Sicherheitsanforderungen transportiert werden.

Zum Thema Netz-Performance machte Ellison nur vage Angaben: "Wir haben eine Architektur, die es uns erlaubt, Video-on-demand- Angebote ueber das Internet zu realisieren", verklausulierte der Manager seine Absichten. Weitere Details sollen im Laufe des Februars folgen.

Die Produktion der Internet-PCs wird, so die Erwartung Ellisons, ueberwiegend in asiatischen Fertigungsstaetten stattfinden. Auf einer Promotion-Tour durch Asien sprach der CEO mit Vertretern der Unternehmen Acer, Mitac, Umax, NEC, Toshiba und Samsung. In den Vereinigten Staaten verhandelt Oracle mit Intel und Compaq. Ellison bekraeftigte nochmals die Zusage, im September werde es die ersten Netz-PCs fuer rund 500 Dollar geben.