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Für EMTS sieht es gar nicht gut aus

05.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Salzburger Mobilfunk-Dienstleister EMTS Technologie AG teilt heute ad hoc mit, dass sein Wirtschaftsprüfer Deloitte & Touche das Testat für den Jahresabschluss 2001 zurückzieht. Eine erste Überprüfung der Bilanz habe einen Berichtigungsbedarf von bis zu fünf Millionen Euro im Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen ergeben, teilte das Unternehmen mit. Nach Abschluss einer weiteren Sonderprüfung durch KPMG werde der Vorstand einen berichtigten Konzernabschluss aufstellen, heißt es weiter.

Da wundert es wenig, dass der größte EMTS-Kunde Nokia alle Verträge mit dem österreichischen Unternehmen aufgekündigt hat. Als Gründe führt das finnische Unternehmen historische Rechnungs und Qualitätsprobleme sowie mangelhafte Einhaltung regionaler Verträge an. Mit Nokia erwirtschaftete EMTS nach eigenen Angaben rund 50 Prozent seiner Einnahmen. Das Unternehmen prüfe nun für seine Ländergesellschaft strategische Optionen bis hin zum Verkauf einzelner Werke und regionaler Organisationen. (tc)