Oracle 11g

Für den Admin wird es leichter

13.07.2007
Von Stefan  Ueberhorst

Content und Analyse

Auf seine Kosten kommt auch, wer Oracle zur Speicherung unstrukturierter Daten oder im Bereich Data Warehousing einsetzt. So ist die Performance von "Oracle Fast Files", die Speicherfunktion für Large Objects (LOBs) wie Bilder, Dokumente oder XML-Dateien, nun mit der eines Dateisystems vergleichbar. Die integrierte XML DB zur nativen Speicherung und Manipulation von XML-Daten ist laut Hersteller ebenfalls schneller geworden. Und mit "Embedded Olap Cubes" sehen Entwickler die Datenwürfel wie Tabellen, auf denen sie SQL-Abfragen vornehmen können, ohne dabei auf die Leistung der Olap-Engine verzichten zu müssen.

Oracle-Kenner und 11g-Betatester Christian Antognini, Principal Consultant Partner bei der Trivadis AG in Glattbrugg/Zürich, ist insgesamt zufrieden mit der neuen Datenbankversion. Neben einigen komplett neuen Features sei eine Reihe der in Version 10g vorhandenen Restriktionen abgebaut worden. Den Aufwand für manuelle Tätigkeiten habe Oracle an mehreren Stellen durch Automatismen reduziert. Der Berater befürchtet jedoch, dass einige der vorgestellten Features in der produktionsreifen Version nicht auftauchen werden.

Auch Torsten Schlautmann, ebenfalls Betatester und Bereichsleiter bei Opitz Consulting in Gummersbach, ist von 11g positiv beeindruckt. Er schätzt die vielen Detailverbesserungen, die zwar nicht für jeden Anwender gleichermaßen wichtig sind, aber für jeden sei etwas dabei. Insbesondere die neuen Funktionen im Bereich Real Application Testing beurteilt er als wichtigen Schritt zur Unterstützung der Anwender bei Migrationen und Architekturänderungen.

Features im Überblick

  • Real Application Testing: Testumgebung zur Simulation von Produktionsbedingungen;

  • Data-Guard-Erweiterungen: Die Standby-Datenbank lässt sich auch für Reporting und Backup nutzen;

  • Partitioning erlaubt jetzt beliebige Kombinationen der Partitionierungsmethoden;

  • Oracle Total Recall: Für Change Tracking, Auditing und andere Aufgaben steht die komplette Historie einer Tabelle zur Verfügung;

  • Flashback Transaction zur Suche und Behebung fehlerhafter Transaktionen;

  • Paralleles Backup und Restore zur Performance-Steigerung in großen Datenbankumgebungen;

  • Hot Patching erfordert kein Abschalten der Datenbank;

  • Oracle Fast Files speichert Large Objects ähnlich schnell wie ein Dateisystem;

  • Tranparent Encryption erlaubt Verschlüsselung auf Tablespace-Ebene;

  • Embedded Olap-Cubes lassen sich mit SQL und der Performace einer Olap-Engine abfragen;

  • Query Result Cache: Performance-Steigerung durch die Ablage von Ergebnissen für häufige und immer gleiche Abfragen im Cache.