Für Betriebe mit hohem Belegvolumen:3M-Mikrofilm-Ablage mit Mikroprozessor

09.01.1981

WIESBADEN (ub) - Auch konventionelle Mikrofilmsysteme bekommen jetzt eigene DV-Intelligenz. Anläßlich eines Pressegespräches in Wiesbaden stellte 3M ein mikroprozessorgesteuertes Mikrofilm-Ablagesystem mit Disketten für die Speicherung der Fundstellen vor. Mit dem "Micrapoint"-System sollen laut Hersteller Belege in durchschnittlich sechs Sekunden archiviert und in rund dreißig Sekunden wiedergefunden sein.

Nach den Worten von 3M-Marketingleiter "Mikrofilmsysteme", Rudolf Bendig, wird mit Micrapoint eine "neue Ära" der Beleg- und Dokumentenarchivierung eingeläutet. Zielgruppe für den autonomen computerunterstützten Rückgriff auf mikroverfilmte Unterlagen sind für 3M Großunternehmen mit hohem Belegvolumen und einer dezentralen Mikrofilmorganisation, Betriebe mit vielen Belegen und Reklamationen sowie Abteilungen, die Dokumentation betreiben und oft darauf zurückgreifen müssen. Die Konzeption von Micrapoint mache den Anwender beim computerunterstützten Rückgriff auf mikroverfilmte Unterlagen unabhängig von einem EDV-System und biete den gleichen DV-Komfort zu einem günstigeren Preis-/Leistungsverhältnis. Ein komplettes elektronisches Ablagesystem Micrapoint einschließlich Kamera und Kopiereinheit kostet rund 80 000 Mark.

Das mikroprozessorgesteuerte Micrapoint-System besteht aus einer Durchlaufkamera, einem intelligenten Terminal mit Bildschirm, Disketten-Doppellaufwerk, alphanumerischer Tastatur, einem Lese-/Kopiergerät und einem Interface, mit dem auf dem Reader-Printer bei eingelegtem Film die über das Terminal aufgerufene Fundstelle automatisch angesteuert werden kann. Terminal und Interface lassen sich auch in bestehende Mikrofilmsysteme einfügen. Auf einem Diskettenpaar können je nach Länge der eingegebenen Suchbegriffe zwischen 42 000 und 84 000 Fundstellen gespeichert werden.