Fuer anspruchsvolle Anwender SGI stellt Workstation mit hoher Prozessor- und Grafikleistung vor

28.10.1994

MUENCHEN (CW) - Die Silicon Graphics Inc. (SGI) praesentierte mit der "Power Indigo 2" eine Workstation, die sowohl in der Grafik- als auch in der reinen Prozessorleistung hohe Werte aufzuweisen hat.

SGI entwickelte den Rechner, der mit der superskalaren R8000-Mips- CPU arbeitet, speziell fuer die technisch-wissenschaftliche Klientel. Der 64-Bit-Chip ist mit 75 Megahertz getaktet, er besitzt zwei Integer- und zwei Fliesskomma-Einheiten. Auf dem Prozessor sind ferner jeweils ein 16 KB grosser Instruktionen- und ein Daten-Cache integriert. Nachgeordnet ist ein 2 MB grosser Data- Streaming-Cache.

Ueber zwei getrennte 64-Bit-Daten-Busse kann der Prozessor zudem gleichzeitig vom und zum Hauptspeicher lesen und schreiben. Der Chip soll nach SGI-Angaben einen Specfp92-Wert von 270 und einen Specint92-Wert von 108 erzielen.

Das in der Power Indigo 2 eingesetzte Grafiksubsystem "Extreme" sei darueber hinaus das momentan schnellste am Markt. Der in der Workstation genutzte System-Bus schafft eine Datentransferrate von 267 MB/s, der Speicherbus kommt auf 400 MB/s. Der Hauptspeicher laesst sich auf 384 MB erweitern.

Wie bei den "Power-Challenge"-Servern unterlegt SGI auch der Hochleistungs-Workstation das "Irix"-Unix-Derivat in der Version 6.0. Dessen 64-Bit-Kernel unterstuetzt sowohl 64-Bit- als auch 32- Bit-Binaerdateien. 32-Bit-Anwendungen koennen also unveraendert verwendet werden. Um die Rechenleistung des Systems allerdings voll nutzen zu koennen, muessen die Anwendungen rekompiliert werden. Hierfuer bietet SGI die neuen "Mipspro"-64-Bit-Compiler an fuer Sprachen wie Fortran 77, C und C++.

Die Power Indigo 2 ist noch dieses Jahr verfuegbar und wird auch mit der "XZ"-Grafikmaschine angeboten. Einstiegskonfigurationen kosten rund 116 000 Mark. Upgrades von mit den R4400- beziehungsweise R4600-Prozessoren ausgeruesteten Indigo- Workstations stehen zur Verfuegung.

Deren Leistungsfaehigkeit steigerte SGI allerdings durch den Einsatz eines R4400SC-Chips, der jetzt mit 200 Megahertz getaktet ist, beziehungsweise des mit nunmehr 133 Megahertz getakteten R4600SC-Prozessors.