Risiko-Management

Fünf Tipps zum Umgang mit Projektgefahren

11.11.2008

Tipp 2: Fördern Sie eine Risiko-offene Projektkultur

Jedes Projekt weist Risiken auf, die einem Erfolg im Weg stehen könnten. Es ist schwierig, diesen Umstand anzuerkennen und Risiken offen zu begegnen. Gemeinhin haftet dem Risiko das Image des Negativen an. Deshalb besteht die Herausforderung darin, eine Projektkultur zu etablieren, in welcher der Begriff Risiko nicht negativ, sondern positiv besetzt ist. Nur so lässt sich die notwendige Risikokommunikation im Projekt betreiben. Diese Risikokommunikation sollte auf drei Säulen ruhen:

  • Zunächst einmal ist eine Risikokultur von unten gefragt: Die Projektmitarbeiter arbeiten aktiv am Risiko-Management mit. Dies tun sie, dem Tipp 1 folgend, aus einem ausgeprägten Risikobewusstsein heraus und mit der ihnen übertragenen Risikoverantwortung. In einem eingespielten Risiko-Management wirken sich die Tätigkeiten der Mitarbeiter direkt auf den Projekterfolg aus.

  • Zudem ist die Risikokultur von oben entscheidend: Die Projektleitung muss eine vertrauensvolle und offene Kultur vorleben, und die Mitarbeiter sollten ermutigt werden, Risiken offen anzusprechen. Allerdings müssen diese auch offen angenommen und verfolgt werden, um das Projekt fortwährend positiv auf Risiken zu konditionieren.

  • Die dritte Säule ist die Risikokultur von ganz oben: Die Geschäftsleitung und der Projektsteuerkreis müssen an einem erfolgreichen Risiko-Management interessiert sein. Ein stabiles und sicheres Projekt zeichnet sich eben nicht dadurch aus, dass es nur wenige Risiken identifiziert. Ganz im Gegenteil! Ein Projekt mit vielen identifizierten Risiken ist besonders sicher, denn an diesen Risiken kann das Team arbeiten. Viele Risiken entdecken und aktiv mit diesen umgehen - genau das sollte von ganz oben eingefordert werden.