Entscheidungshilfe

Fünf Gründe für das neue Macbook Pro

11.11.2016
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Lesen Sie, was für das neue Macbook Pro spricht.
Macbook Pro 2016
Macbook Pro 2016
Foto: Apple

Der echte Apple-Fan steht nach der Einführung einer neuen Macbook-Serie eigentlich nur vor einer Frage: Soll er das neue Modell oder das Vorjahresmodell als verbilligtes Auslaufmodell kaufen? Dieses Jahr fällt die Entscheidung wieder einmal schwer, muss man doch bei den neuen Modellen mit kleinen Problemen mit USB-Peripherie rechnen und die Preise scheinen gestiegen zu sein. Es gibt aber fünf gute Gründe für den Umstieg.

Tolles Design

Zeitlos und schlicht waren Apples Macbooks schon immer, nach acht Jahren fast unverändertem Unibody-Einerlei kann man das Design aber eigentlich nicht mehr sehen. Das neue Macbook Pro hat endlich wieder ein neues Gesicht und kann sich von seinen Vorgängern abheben. Vor allem die 13-Zoll-Version sieht einfach toll aus. Das Design wirkt sehr ausgewogen, es ist kantiger und moderner. Statt langweiligem Silber gibt es mit Space Grau außerdem erstmals eine dunklere Farbe. Eine gute Entscheidung ist außerdem der Verzicht auf das leuchtende Apple-Logo, ist das Logo in Cafés und Büros doch schon ein wenig zu allgegenwärtig.

Bessere Lautsprecher

Nach Meinung des Autors nicht zu unterschätzen: Apple hat endlich die Lautsprecher verbessert, nutzt mancher doch sein Macbook Pro gerne zum Musikhören, als Zweit-Fernseher oder beim Audioschnitt. Hier hatten frühere Modelle leider Verbesserungsbedarf und jeder 30-Euro-Lautsprecher klang besser als die internen Brüllmodule. Das erste ausführliche Probehören steht aber noch aus. Update: Laut iFixit scheinen außerdem nur die Modelle mit Touchbar das neue Lautsprechersystem zu bekommen.

Leicht, flach und hohe Performance

Immer dünnere und schmalere Notebooks zu bauen wirkt mittlerweile etwas übertrieben. So sollte vielleicht eine gute Tastatur fast wichtiger sein, als ein neuer Schlankheitsrekord. Beim stundenlangen Herumschleppen auf Messen oder Reisen ist aber das Gewicht weiter sehr wichtig. Und da bietet vor allem das neue Macbook Pro mit 15-Zoll eine wirklich überzeugende Kombination aus Bildschirmgröße, Gewicht, Akkulaufzeit und Performance. Und im Unterschied zum XPS 15 von Dell kann man bei Grafikkarte und Speicherausstattung in die Vollen gehen. So verfügt das neue 15-Zoll-Modell endlich wieder über aktuelle Grafikkarten.

Nicht überteuert

Apples Notebooks sind teuer, das ist aber keine Überraschung. Im Vergleich mit günstigen Asus- oder Acer-Notebooks wirken sie nun einmal sehr kostspielig, verglichen mit ähnlich hochwertigen Notebooks wie Microsofts Surface Book sind die Preise aber angemessen. Im Vergleich zu den weiter verfügbaren Vormodellen fällt außerdem auf, dass Apple die Ausstattung verbessert hat. So entfällt bei den 15-Zoll-Modellen die Version mit integrierter Grafikkarte, alle 15-Zoll-Modelle haben jetzt dezidierte Grafikkarten von AMD mit besserer Leistung und Unterstützung für 5K-Monitore. Kann man auf die Touch Bar verzichten, spart man beim 13-Zoll-Modell immerhin 300 Euro. Außerdem sind jetzt mindestens 256 GB Speicherplatz vorinstalliert. Das ist immer noch recht mager, aber auch bei Konkurrenten wie Dell und Microsoft die übliche Standardgröße.

Die Touch Bar ist keine PR-Demo sondern wird Standard

Noch fehlen uns längere Erfahrungen mit der neuen Eingabemethode, sie macht aber einen durchdachten Eindruck. Sie könnte eine echte Bereicherung der täglichen Arbeit sein, beispielsweise kann man Menüfunktionen aufrufen, ohne zum Trackpad oder Maus zu wechseln. Für Blindtipper, die jede Tastenkombination ihrer Arbeitsprogramme im Schlaf beherrschen und Buttons oder Menüleisten eh nie benutzen, ist sie vielleicht weniger sinnvoll. Für diese gibt es aber das 13-Zoll-Modell ohne Touch Bar.

Auf den ersten Blick wirken zwar Touch Displays moderner und innovativer, aber hier sollte man Apples bewusste Verweigerung nicht unterschätzen. Schließlich haben sie mit dem iPhone das Smartphone mit Touchdisplay und mit dem iPad die Tablets als Gerätekategorie erfunden. Apple hat Jahre in die Entwicklung der Touch Bar investiert. Und während Microsofts cooler Touch Desktop ein wenig an eine PR-Kleinserie wie den Bugatti Veyron erinnert, will ja Apple seine Touch Bar zum echten Standard bei allen Macbooks machen.(Macwelt)