LH Cargo ging beim Management komplexer Projekte immer wieder neue Wege. Insbesondere die in jedem Konzern kritische Gratwanderung zwischen Fachbereichen und IT auf der einen Seite sowie zentraler Kontrolle und lokaler Autonomie auf der anderen wurde in unterschiedlichsten Varianten ausprobiert. Das Resultat ist ein Bündel an abgesicherten exemplarischen Erfahrungen, das die Basis der IT-Strategie bildet.
Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass nahezu jedes Projekt einer beliebigen Firma in den letzten zehn Jahren Termine und/oder Kosten überschritten hat - wenn nicht die Funktionalität wesentlich reduziert wurde. Außerdem erwiesen sich die definierten wirtschaftlichen Ziele meist als illusorisch. Damit wollten sich die IT-Verantwortlichen der LH Cargo nicht abfinden.
Der Lernprozess begann bereits 1995 mit der Restrukturierung der Lufthansa AG. In die neu gegründete LH Systems GmbH ging das IT-Personal des Konzerns zu rund 85 Prozent ein. Die verbleibenden 15 Prozent (fast ausschließlich Fachbereichsanalytiker) verteilten sich auf die verschiedenen Geschäftsbereiche. Rund 60 dieser Mitarbeiter bildeten damals die zentrale IT-Abteilung der ebenfalls neu entstandenen LH Cargo.
Faktor eins: Ausgewogene Verantwortung