Komponenten für unternehmenskritische Prozesse

Fuego möchte Anbietern von Standardsoftware einheizen

17.10.1997

Fuego Technology ist als Spin-off-Unternehmen aus der argentinischen Intersoft S.A., Buenos Aires, hervorgegangen, einem Anbieter von Standardsoftware und Entwicklungs-Tools. Als erste Produkte werden eine "Process Management Engine" sowie ein Java-basiertes "Application Development Environment" (ADE) vorgestellt. Im ersten Halbjahr 1998 soll die Produktpalette dann um Anwendungsbausteine für Telekommunikationsunternehmen, Finanzdienstleister und Ausbildungssektor ergänzt werden.

Die Softwerker aus Dallas (www.fuegotech.com) setzen bei ihrem Konzept auf eine kombinierte Prozeß- und Netzwerkarchitektur, bei dem Anwender ihre Informationen über einen Workflow zwischen einzelnen Prozessen direkt über das Netzwerk erhalten und nicht wie bei heutigen Standardpaketen aus einer Datenbank.

Nach Einschätzungen von Analysten der Giga Information Group, Boston, eignen sich Fuegos Produkte und das Komponentenkonzept in erster Linie für Firmen, deren Geschäftsprozesse sehr einheitlich und nicht durch Standardpakete abgedeckt sind. Theoretisch sei es zwar möglich, so die Analysten, aus Komponenten komplette betriebswirtschaftliche Anwendungen zu bauen, die den Funktionsumfang von Lösungen wie SAP und Oracle abdeckten. Doch werden beide Systemwelten - Standardpakete und Komponenten - nach Einschätzung der Analysten noch eine ganze Weile koexistieren. Mit dem Toolset wird eine Drag-and-drop-Schnittstelle geliefert, mit der laut Fuego auch Anwender ohne Programmiererfahrung Geschäftsprozesse kreieren können. Zudem werden Web-basierte Funktionen zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen, Anwendungen zu laden und die Verknüpfung mit Komponenten von Drittanbietern zu unterstützen.