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FuckedCompany.com entdeckt neues Geschäftsmodell

31.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Phil Kaplan, Betreiber der Website FuckedCompany.com, auf der Angestellte von sterbenden Internet-Firmen ihren Frust herauslassen, hat einen neuen Tummelplatz für indiskrete IT'ler geschaffen: Unter InternalMemos.com veröffentlicht Kaplan eine Sammlung an Unternehmensmitteilungen und interner Kommunikation.

Uneingeschränkten Zugang zu den rund 800 Dokumenten erhält der neugierige Leser zum Preis von 45 Dollar pro Monat. 350 Dokumente sind frei zugänglich. Kaplan ließ verlauten, er sammle Mails, in denen beispielsweise Gekündigte ihrem Chef noch ein letztes Mal die Meinung sagen, schon seit mehr als zwei Jahren. Angesichts der jüngsten Bilanzfälschungen großer Konzerne gebe es keinen Grund, die Datensammlung nicht zu veröffentlichen. So erhalte die Öffentlichkeit etwa eine neue Perspektive auf den Worldcom-Skandal.

Juristen warnen allerdings, dass der Betreiber der Website rechtliche Schwierigkeiten bekommen könnte. Interne E-Mails können als Geschäftsgeheimnis betrachtet werden. Wer sie veröffentlicht, kann in manchen Fällen für den monetären Schaden, der dem Unternehmen daraus entstanden ist, zur Verantwortung gezogen werden. (bw)