Neben Komponenten für verschiedene Vermittlungstechniken:

Fuba steigt in den LAN-Markt ein

20.05.1988

BAD SALZDETFURTH (pi) - Ein Standbein im LAN-Markt will sich die Hans Kolbe & Co. Nachrichtenübertragungstechnik/Fuba Communications verschaffen. Das neue Fuba-Aranea-Kommunikationssystem wird als schlüsselfertige Lösung angeboten. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen neue Komponenten und Systeme für mehrere Vermittlungstechniken.

Mit Fuba-Aranea können verschiedene Systeme oder Geräte der Bürotechnik und der Datenverarbeitung wie Personal Computer, Workstations und Fertigungssteuerungen vernetzt werden. Als Medien stehen dabei sowohl Basisband-, Breitband- als auch optische Netze zur Auswahl. Durch die Zusammenarbeit mit Netzwerk-Herstellern wie 3Com, Bridge Communications und der dänischen Dataco ist Fuba nach eigenen Angaben in der Lage, TCP/IP-Produkte auf Breitband- und Ethernet-Basis zu erstellen sowie OSI-Komponenten in sein Konzept mit einzubauen. Es werden auch spezielle Breitbandprodukte für bestimmte Aufgabenbereiche erhältlich sein, wie zum Beispiel 3270-Cluster mit Backbone-Netzwerken und High-Speed-Datennetze unter Verwendung der Token-Ring-Technik. Die LAN-Aktivitäten nimmt der zentrale Vertriebsbereich LAN in Hilden bei Düsseldorf wahr.

Eine zweite Neuheit stellt die mobile Videokonferenzeinheit dar, mit der Fuba der Nachfrage nach diesem neuen Medium aus kleineren und mittleren Unternehmen Rechnung tragen will. Dieses Studio auf Rollen arbeitet völlig autark und benötigt lediglich Anschlüsse an das Telefon und Kommunikationsnetz. Zwei Monitore mit je 53 Zentimeter Bildschirmdiagonale sorgen bei Split-Betrieb für eine Gesprächsrunde, wie sie der tatsächlichen Sitzordnung auf der Gegenseite entspricht.

Neben seinem mobilen Studio zeigt das niedersächsische High-Tech-Unternehmen auch ein fest installiertes Studio, von dem aus Verbindungen in zwei MBit pro Sekunde (zum Beispiel über Satellit) oder 140 MBit pro Sekunde (über das Glasfasernetz der Deutschen Bundespost geschaltet werden können. Das Angebot im Bereich der Bildkommunikation rundet ein Bildtelefon ab.

Durch den ebenfalls neu vorgestellten DPCM-Codec läßt sich die benötigte Übertragungsrate für Fernsehsignale in Studioqualität von 216 MBit pro Sekunde auf zirka 70 MBit pro Sekunde senken. Dieser zusammen mit der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DFVLR) entwickelte Codec verdoppelt damit die Kapazität von Glasfaserleitungen. Zu den weiteren Produktinnovationen zahlen:

- zwei Hörfunkumsetzer mit den Typenbezeichnungen OTO 637 und OTU 720 für die weitere Verteilung der über Satelliten auszustrahlenden digitalen Hörfunkprogramme,

- das modulare Linien- und Endverstärkerkonzept SM 8000 für die Anpassung eines BK-Netzes an neue Anforderungen beziehungsweise die Realisierung kundenspezifischer Systeme,

- für das ISDN-Kommunikationsnetz den LEPM-GF, ein Netzabschlußgerät für den Primär-Multiplex-Anschluß (2 MBit) über Glasfaser und

- Satellitenfunk-Empfangskonverter für den S.E.S-Satelliten Astra.

Informationen: Hans Kolbe & Co. Nachrichtenübertragungstechnik, Postfach 11 60, Bodenburgerstraße, 3202 Bad Salzdetfurth, Telefon 0 50 63/89-0.