FU Berlin fährt ohne Fahrer Auto

14.05.2007
Die Zukunft des Straßenverkehrs ist heute in Berlin zu besichtigen: Dort zeigen Spezialisten der Freien Universität (FU) Berlin ein Auto, das ohne Fahrer fährt.

Informatiker der FU Berlin haben ein Fahrzeug entwickelt, das vollständig ohne irgendeinen menschlichen Eingriff von Computern gesteuert wird. Die Rechner verarbeiten hierzu Informationen aus einem Navigationssystem, von Lasersensoren und von Videokameras.

Das robotische Auto ist, sagen die Wissenschaftler, vielseitig einsetzbar. Sie denken dabei unter anderem an den Wach- und Objektschutz von großen Arealen oder Lagerhallen. Das Auto, das ebenfalls konventionell gefahren werden kann, fährt noch mit Einschränkungen: So wird es erst in Zukunft auch vor roten Ampeln warnen und Verkehrsschilder erkennen können – eine nicht ganz unerhebliche Fähigkeit im Straßenverkehr. An der Entwicklung dieses Prototypen waren die Polizei Berlin, IBM Deutschland und die Microsoft Academic Alliance beteiligt.

Auf einer Teststrecke in Lichterfelde-Süd werden Pressevertreter die Möglichkeit haben, das Auto zu begutachten.

Für die Entwicklung zeichnete vor allem Professor Raúl Rojas vom Institut für Informatik der FU Berlin verantwortlich. Rojas ist seit 1997 Professor für Künstliche Intelligenz an der Berliner Hochschule. Bekannt geworden ist der aus Mexiko stammende Informatiker unter anderem durch den internationalen Erfolg seiner Fußball spielenden Roboter "FU Fighters", die zweimal Weltmeister wurden. (jm)