Pro und Contra

FTP-Server, SFTP- & NFS-Server für Linux im Überblick

07.07.2015
Von Thorsten Eggeling

NFS: Dateitransfer im lokalen Netzwerk

SFTP und FTP eignen sich für die Datenübertragung im lokalen Netzwerk wie im Internet. NFS (Network File System) sollten Sie aus Sicherheitsgründen nur im eigenen Netz verwenden. Das Dateisystem hat vor allem Vorzüge bei permanenten Verbindungen zwischen mehreren Linux-PCs. Im Vergleich zu Samba arbeitet NFS schneller, die Freigaben sind aber ohne zusätzliche Software nicht für Windows-PCs erreichbar.

Auf dem Server installieren Sie zuerst die nötige Software mit der Zeile

sudo apt-get install nfs-kernelserver

Auf den Client-PCs richten Sie das Paket „nfs-common“ ein. Öffnen Sie auf dem Server mit sudo nano /etc/exports die NFS-Konfigurationsdatei im Editor. Mit folgender Zeile

/mnt/data0 192.168.0.14(rw,async)

geben Sie eine Festplatte, die in „/mnt/ data0“ eingehängt ist, für den Rechner mit der IP-Adresse 192.168.0.14 frei. Starten Sie den NFS-Server mit sudo service nfs-kernel-server restart neu. Auf dem Client-PC hängen Sie das Dateisystem dann mit dem folgenden Befehl ein:

sudo mount 192.168.0.20:/mnt/data0 /mnt/data0

Für die Beispiel-IP setzen Sie die tatsächliche IP-Adresse Ihres Servers ein.

Das Zielverzeichnis „/mnt/data0“ muss existieren. Jeder Benutzer kann die Dateien lesen, root hat Schreibrechte. Wenn Sie das ändern wollen, setzen Sie auf Server wie Client die Rechte für die Mount-Verzeichnisse entsprechend, etwa mit sudo chmod 777 /mnt/data0. NFS kennt keine Authentifizierung der Benutzer. Die Rechte werden über die Benutzer-IDs gewährt, was nur dann problemlos funktioniert, wenn auf allen beteiligten PCs die gleichen Benutzer mit identischen IDs vorhanden sind.

Bei einem privaten Server und Client ist das jedoch leicht zu verwalten, solange Sie NFS nur als root (ID:0) und mit dem ersten angelegten Benutzerkonto (ID:1000) verwenden. Gibt es auf dem Client, nicht aber auf dem Server einen weiteren Benutzer etwa mit der ID 1001, werden Ordner und Dateien mit dessen ID erstellt. Das macht spätere Neuzuweisungen von Rechten auf dem Server kompliziert.

(PC-Welt/ad)