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FTC-Kommissarin zweifelt an Intel-Einigung

16.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die FTC-Kommissarin Orson Swindle, eines von vier Mitgliedern der US-Binnenhandelsaufsicht Federal Trade Commission, hat sich erstmals öffentlich zu der geplanten Einigung der Kommission (CW Infonet berichtete) mit dem Prozessorriesen Intel geäußert. Sie befürchtet, daß sich der vorgeschlagene Kompromiß in der Realität nicht werde durchsetzen lassen. Vor rund einem Monat hatte sich Intel bereit erklärt, zur Vermeidung eines drohenden Kartellverfahrens keinem Konkurrenten im Rahmen anhängiger Patentstreitigkeiten technische Informationen vorzuenthalten. Dies soll das Unternehmen in den kommenden Jahren jeweils in Form ausführlicher Berichte an die FTC nachweisen. "Ich bezweifle sehr, daß Intel irgend etwas vorlegen wird, anhand dessen die Kommission wirklich beurteilen kann, ob das Zurückhalten von Informationen mit einem Urheberrechtsstreit zusammenhängt", schrieb Swindle. Die drei restlichen Kommissare Robert Pitofsky, Sheila Anthony und Mozelle Thompson gaben indes in einem separaten Statement ihre Zustimmung zu dem Kompromiß Ausdruck.