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FTC deckt groß angelegten Porno-Betrug auf

06.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Handelsaufsicht FTC (Federal Trade Commission) ist einem groß angelegten Betrug mit Internet-Pornografie auf die Schliche gekommen. Dessen Urheber ist die in Irland ansässige Firma Verity Ltd. (die natürlich über ihre Anwälte ihre Unschuld beteuern ließ). Diese verbreitete Software, die ohne Kreditkarte - und damit für Minderjährige - den Zugang zu Hardcore-Sites ermöglicht. Es handelte sich dabei um ein Wählprogramm, das vorgeblich Server in Madagaskar kontaktierte - zum Preis von 3,99 Dollar pro Minute, die dann von der Telefonrechnung der Kunden abgebucht wurden. Allerdings, so die FTC, landeten die Gespräche in Wirklichkeit in Großbritannien und hätten damit nur acht Cent pro Minute kosten dürfen. Den nicht unerheblichen Rest strich Verity ein: Allein in einer einzigen Septemberwoche verschickten die irischen Betrüger 67 000 Rechnungen in die Vereinigten Staaten. Darin wurden laut FTC im Schnitt 222 Dollar zuviel berechnet - in Einzelfällen sogar bis zu 4000 Dollar.