FSC verzeichnet deutliche Zuwächse

14.03.2006
Mit einem kräftigen Umsatz- und Ergebnisplus sieht sich der Hersteller auf dem richtigen Weg.

Die Bekanntgabe neuer Rekordzahlen auf der CeBIT in Hannover hat bei Fujitsu-Siemens Computers (FSC) fast schon Tradition. So überraschte es kaum noch jemanden, dass Bernd Bischoff, President und CEO des deutsch-japanischen Joint-Ventures, zum Messeauftakt erneut das beste Jahresergebnis der jungen Firmengeschichte vermeldete: Berechnungen zufolge wird FSC zum Ende des Fiskaljahres 2005 am 31. März Waren im Wert von 6,7 Milliarden Euro verkauft haben, zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das stärkste Wachstum verzeichnete FSC bei den Mobilgeräten, wo private Anwender um 29 Prozent und Geschäftskunden um 23 Prozent mehr Produkte abnahmen. Der Bereich Services stieg ebenso wie das Speichergeschäft um 16 Prozent. Stolz war Bischoff auf die acht Prozent Wachstum im Unix-Umfeld, da "der Gesamtmarkt für Unix-Server in Europa derzeit stagniert".

Erfreut zeigte sich der Firmenchef auch über die zunehmende Internationalisierung des Geschäfts. Im Fiskaljahr 2000 trug Deutschland 52 Prozent zum Gesamtumsatz bei, 2005 nur mehr 40 Prozent. "Wir wachsen auch noch in Deutschland stärker als der Markt, aber die restlichen europäischen Regionen mit den besseren ökonomischen Verhältnissen steigen stetig, und unsere Zahlen spiegeln das wider." Den kräftigsten Anstieg (51 Prozent) meldete die Region Naher Osten und Afrika vor Osteuropa (48 Prozent). Bischoffs Plan für den Osten, der in der zweiten Hälfte 2005 besonders viele FSC-Produkte orderte: "Bis 2008 sollen die Mitarbeiter verdoppelt und die Umsätze verdreifacht werden."

Konkurrenz belastet Marge

Stärker noch als beim Umsatz konnte FSC voraussichtlich beim Vorsteuergewinn (Ebt) zulegen: 95 Millionen Euro verdiente die Company im Fiskaljahr 2004; 120 Millionen Euro sollen es im Ende März abzuschließenden Geschäftsjahr werden. Das entspricht einem Zuwachs von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer Verdoppelung gegenüber 2003. Allerdings kämpft auch FSC mit einer sinkenden Bruttomarge: 2003 lag dieser Wert bei 15,1 Prozent, 2004 bei 13,5 Prozent und 2005 bei 12,5 Prozent. Bischoff führt den Rückgang auf den Konkurrenzdruck zurück.

Wie es mit den 5000 Mitarbeitern der von Siemens übernommenen "Product Related Services" (PRS) weitergehen wird, wollte Bischoff noch nicht sagen. Der Bereich soll zum 1. April eingegliedert werden, derzeit erstelle man Business-Pläne, die bestimmte Zielvorgaben beinhalten. Innerhalb eines Jahres soll der Bereich wieder profitabel sein. Das "Handelsblatt" zitiert den Firmenchef mit den Worten, dass die Unternehmenseinheit mit 5000 Mitarbeitern bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro zu groß sei. Bischoff unterstrich aber den Wert von PRS insbesondere für das serviceintensive "Dynamic Data Center" (DDC). Neben FSCs Strategie für das Rechenzentrum der Zukunft hat der CEO die Konvergenz von Unterhaltungs- und IT-Equipment als Fokuspunkt für das neue geschäftsjahr ausgemacht. Bis 2008 soll der Umsatz auf zehn Milliarden Euro und der Gewinn auf 250 Millionen Euro steigen. (kk/mb)