FSC macht weniger Profit

20.03.2007
Der Hardware-Hersteller leidet unter dem Preisdruck.

Fujitsu-Siemens Computers (FSC) wird im fast abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 (Ende: 31. März) rund sieben Milliarden Euro Umsatz erzielen. Das ist weniger, als vom Unternehmen ursprünglich erwartet worden war. "Wir wollten mehr als sieben Milliarden Euro umsetzen", sagte Firmenchef Bernd Bischoff auf der CeBIT in Hannover. Das Unternehmen hatte im vorherigen Fiskaljahr einen Erlös von 6,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damals waren die Einnahmen der neu hinzugewonnenen Service-Tochter noch nicht berücksichtigt worden.

"Wir haben in einem schwierigen und hart umkämpften Markt weitgehend konsequent auf Profitabilität vor Umsatz gesetzt", sagte Bischoff. "Manche Deals haben wir sausen lassen." Sowohl bei PCs als auch bei Servern musste FSC Marktanteile an die Konkurrenz abgeben. Der operative Profit stieg geringfügig von 132 auf 140 Millionen Euro. Diesbezüglich wurden die Erwartungen erfüllt. Jedoch sank der Vorsteuergewinn von 121 Millionen auf 85 Millionen Euro. Der Rückgang umfasst etwa 55 Millionen Euro, die FSC an Abfindungen für den Abbau von mehr als 400 Stellen gezahlt hat. Derzeit beschäftigt der Konzern zirka 4700 Mitarbeiter in Deutschland.

Nach der Vorlage der Zahlen rückte Bischoff vorsichtig von den PC-Produktionsstandorten in Augsburg und Sömmerda ab, ohne allerdings konkret zu werden. In zehn Jahren, so sein Tenor, werde es vermutlich in Deutschland keine PC-Produktion mehr geben. Aufgrund der Nachfrage nach höherwertigen Produkten wie Servern und Speichern würde der Standort Augsburg aber nicht aufgegeben. Diese Entwicklung ziehe sich über Jahre hin. FSC hatte sich im Februar mit den Arbeitnehmern auf eine Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich geeinigt. Im Gegenzug gab der Konzern eine Beschäftigungsgarantie bis 2010 ab. Die Garantie erstrecke sich auf die Arbeitsplätze, so Bischoff, und nicht auf die Produkte. Im Geschäftsjahr 2007/08 rechnet FSC mit einem steigenden Gewinn. (jm)