FSC ergänzt Sparc-Linie mit Itanium-2-Servern

07.04.2005
Primequest-Rechner kommen mit selbst entwickeltem Chipset für hohe Verfügbarkeit.

Fujitsu-Siemens Computers (FSC) hat mit "Primequest 480" und "440" zwei neue Server-Familien vorgestellt, die mit Intels 64-Bit-Prozessor Itanium 2 (Codename "Madison 9M") arbeiten. Die Rechner, die bis zu 16 (Modell 440) beziehungsweise 32 (Modell 480) Prozessoren aufnehmen können, lassen sich mit maximal 512 GB Memory (beim größeren Server) und 256 GB Hauptspeicher ausstatten. Bei den Prozessoren kann zwischen den Taktraten 1,5 und 1,6 Gigahertz gewählt werden.

Die Primequest-Rechner kommen mit einem von Fujitsu selbst entwickelten Chipset, das eine hohe Verfügbarkeit sicherstellen soll. Dazu bedient sich FSC der beiden Techniken "System Mirror" und "Flexible I/O" (FIO). System Mirror erlaubt es, dass Speichermodule und interne Crossbar-Verbindungen im Duplex-Modus arbeiten. So können Fehler isoliert werden, ohne dass das System angehalten werden muss. Dank FIO lassen sich Input-Output-Ressourcen bündeln und zu "Verarbeitungsressourcen" koppeln. Durch die mögliche Anpassung der I/O-Ausstattung an wechselnde Leistungsanforderungen soll der Geschäftsbetrieb auch bei Spitzenlasten unterbrechungsfrei am Laufen gehalten werden. Wartungsarbeiten sollen geringere Ausfallzeiten verursachen.

Die Primequest-Rechner erweitern die Reihe von FSCs "Primergy"-Servern, die mit bis zu vier Itanium-CPUs arbeiten und ergänzen die Highend-Familie "Primepower", die allerdings auf dem Sparc-64-V-Prozessor und dem Solaris-Betriebssystem basiert. Die neuen Itanium-Maschinen kommen zunächst mit Red Hat Linux, später sollen auch Suse Linux und Microsoft Windows Server 2003 Datacenter Edition unterstützt werden.

Nach Herstellerangaben sind die Server bereits für die Itanium-Prozessoren mit zwei Kernen (Dual Core) vorbereitet, die Intel noch in diesem Jahr präsentieren will. In den USA verkündeten Fujitsu-Manager, in den kommenden drei Jahren mindestens 10 000 der neuen Server zu verkaufen, was Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden Dollar in die Kassen spülen würde. Die ersten neuen Modelle erhielt die japanische Toyota Motor Corp. (kk)