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FSC: Anklage gegen zwei Kaufleute wegen Millionenbetrugs

04.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat wegen Geldanlagebetrugs in Millionenhöhe Anklage gegen zwei Kaufleute erhoben. Wie Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu am Freitag mitteilte, sollen die beiden Männer im Sommer 1999 den damaligen Geschäftsführer des Computerunternehmens Fujitsu Ltd. mit lukrativen Zinsversprechungen zu einer kurzfristigen Kapitalanlage von rund 5,3 Millionen US-Dollar (rund 4,1 Millionen Euro) überredet und das Geld für sich behalten haben. Das Verfahren gegen einen dritten Beschuldigten wurde abgetrennt und soll gesondert fortgesetzt werden. Dabei geht es neben Betrug auch um Urkunden- und Bilanzfälschung.

Die Anklagevorwürfe stehen im Zusammenhang mit der Fusion der Computersparten von Fujitsu mit Siemens zum Unternehmen Fujitsu Siemens Computers (FSC) im August 1999. Einer der Kaufleute (37) war früher selbst Prokurist bei Fujitsu, der 57 Jahre alte Mitangeklagte, der von dem Anlagebetrag rund 3,9 Millionen US-Dollar (etwa 3,0 Millionen Euro) behalten haben soll, ist als Anlageberater in der Dominikanischen Republik tätig.

Die Anklageschrift wird derzeit von einer Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Frankfurt geprüft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. (dpa/tc)