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Früherer Senatsmitarbeiter wird neuer RIAA-Chef

29.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Recording Industry Association of America (RIAA), die einflussreiche Interessenvertretung der US-Musikindustrie, hat die Nachfolge der ausgeschiedenen CEO (Chief Executive Officer) Hilary Rosen geklärt: Neuer Verbandschef wird Mitch Bainwol, der frühere Chief of Staff des Fraktionsvorsitzenden der US-Republikaner im US-Senat Bill Frist. Rosen hat die RIAA bereits verlassen, nachdem sie Anfang des Jahres ihren Rücktritt angekündigt hatte. Bainwol hat zwar keine Ahnung von der Musikindustrie, ist aber in Washington hervorragend verdrahtet und eignet sich aus Sicht der Musikbranche daher trotzdem bestens als Oberlobbyist.

Die RIAA versucht seit einiger Zeit verstärkt, gegen illegale Musiktauscher im Internet juristisch zu Felde zu ziehen. Sie macht Tauschbörsen wie Napster und dessen zahlreichen Epigonen für teilweise drastische Umsatzrückgänge der vergangenen Jahre verantwortlich. Kritiker entgegnen immer wieder, die Industrie solle sich mehr an die eigene Nase fassen und ihre Preisgestaltung sowie Qualität und Quantität ihrer Kataloge verbessern. (tc)