Mit 86 Jahren

Früherer IBM-Chef John Opel verstorben

07.11.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der frühere IBM-Chef John R. Opel ist am Samstag 86-jährig verstorben.

Opel war der fünfte CEO von "Big Blue" zwischen Januar 1981 und Januar 1985 und damit just in der Zeit, als IBM den ersten PC auf den Markt brachte (im August 1981). In seine Ägide fällt auch das Ende des gigantischen Kartellverfahrens, das 13 Jahre lang wie ein Damoklesschwert über dem Konzern hing und eine Zerschlagung von IBM zum Ziel hatte. Es war 1969 in den letzten Jahren der Amtszeit von Präsident Lyndon B. Johnson angestrengt worden und wurde erst im Januar 1982 vom Justizministerium ad acta gelegt.

Im Juli 1983 schaffte es John Opel auf den Titel des "Time Magazine", das in dieser Ausgabe die Geschichte "The Colossus That Works: Big is Bountiful at IBM" brachte anlässlich der Tatsache, dass IBM 1982 bei 34,4 Milliarden Dollar Umsatz 4,4 Milliarden Dollar Gewinn eingefahren hatte und damit der profitabelste Industriekonzern des Jahres gewesen war. Nach Daten der Finanznachrichtenagentur Bloomberg brachten die Aktien der IBM während der Amtszeit von John Opel einen Return von 117 Prozent und damit mehr als fünf Mal so viel wie der Standard & Poor's 500 im gleichen Zeitraum.

"Ich habe noch niemanden gehört, der sagt, mehr Informationen könne er nicht gebrauchen", erklärte John Opel damals gegenüber "Time". "Und deswegen ist die Nachfrage nach Informationsverarbeitung, wenn auch vielleicht nicht endlos, so doch enorm." Eine weise Einsicht, der bis heute nichts hinzuzufügen ist.