Welches ist das beste Modell?

Fritzbox-Router im Vergleich

05.03.2022
Von Christoph Hoffmann, und
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Die Fritzbox-Familie von AVM bietet passende Router für DSL, Kabel oder Glasfaser. Je nach Preis verfügt eine Fritzbox über unterschiedliche Funktionen. Mit unserer Kaufberatung finden Sie das beste Modell.
WLAN-Router mit Tri-Band-Technik: Fritzbox 4060
WLAN-Router mit Tri-Band-Technik: Fritzbox 4060
Foto: AVM

Die Fritzbox ist ein echter Allrounder fürs Heimnetz. Als Modem-Router für DSL/VDSL, Kabel, Glasfaser oder 5G/LTE bringt sie alle Geräte ins Internet. Sie dient als WLAN-Router für Notebooks, Tablets und Smartphones und verbindet mit ihrem Netzwerk-Switch per Ethernet-Kabel angeschlossene Desktop-PCs und Netzwerkspeicher (NAS) im lokalen Netzwerk.

Einige Fritzboxen verfügen über eine Telefonanlage mit integrierten Anrufbeantwortern – zu erkennen am Ausstattungsmerkmal DECT. So können Sie bis zu sechs Schnurlostelefone verwenden. Außerdem lassen sich auch analoge Telefon- und Faxgeräte anschließen. Schließlich dient eine Fritzbox auch als Steuerzentrale für passende Smart-Home-Geräte wie Schaltsteckdosen, Heizungs-Thermostate und Lampen.

Fritz-OS: Regelmäßig neue Funktionen per Update

Neben den zahlreichen Funktionen spricht auch die Update-Politik von Hersteller AVM für eine Fritzbox. Denn für das Router-Betriebssystem Fritz-OS gibt es regelmäßig umfassende kostenlose Aktualisierungen. Dieses Jahr steht das Update auf Fritz-OS 7.50 auf dem Programm: Die neue Firmware bringt viele Neuerungen wie ein einfacheres VPN per Wireguard und verbesserte Telefoniefunktionen. Wer sich schon jetzt ein Bild davon machen will, kann eine Vorabversion installieren, sofern die Fritzbox unterstützt wird. Ein Vorteil der Fritz-OS-Updates: Üblicherweise bekommen selbst ältere Geräte wie das inzwischen fast neun Jahre alte Modell 7490 die aktuelle Version.

Wichtig zu wissen: Nicht für alle Geräte ist die jeweils aktuelle Fritz-OS-Version sofort verfügbar. Eine neue Firmware gibt es üblicherweise zunächst für Top-Modelle wie die Fritzbox 7590 AX und 7590, bei einem älteren Modell müssen Sie etwas warten.

Fritzbox-Modelle für jeden Anschluss und jede Preisklasse

Für jede Anschlussart - DSL, Kabel, Glasfaser und Mobilfunk - bietet AVM Modelle in unterschiedlichen Preisklassen an. Die Top-Geräte bieten dabei das höchste WLAN-Tempo, die umfangreichsten Telefoniefunktionen und die meisten Anschlüsse. Die eingebauten Modems sind für die schnellsten Internetanschlüsse wie VDSL-Supervectoring oder Kabel-Internet mit Docsis 3.1 ausgelegt: Deshalb sind diese Modelle zukunftssicher und für ein Heimnetz mit vielen Geräten geeignet.

Geht es Ihnen vor allem um schnelles WLAN, müssen Sie nicht zu einem High-End-Modell wie Fritzbox 7590 AX oder Fritzbox 6690 Cable greifen. Denn den schnellen WLAN-Standard Wi-Fi 6 (802.11ax) unterstützen auch günstigere Fritzboxen wie die Fritzbox 7530 AX und die Fritzbox 6660 Cable. Dafür fehlen diesen Varianten bestimmte Anschlüsse für Netzwerk- und Telefongeräte, weshalb sie sich vor allem für etwas kleinere Heimnetze eignen.

Benötigen Sie keine Fritzbox mit Modem, weil Sie ein passendes Modell von Ihrem Internet-Provider gestellt bekommen, können Sie ein AVM-Gerät einsetzen, das als WLAN-Router arbeitet: Diese Fritzboxen lassen sich per LAN-Kabel mit einem vorhandenen DSL-, Kabel- oder Glasfaser-Modem verbinden, um das Heimnetz ins Internet zu bringen.

Eine Fritzbox für den neuesten WLAN-Standard Wi-Fi 6E gibt es von AVM übrigens noch nicht.

Fritzbox-Top-Modell für VDSL mit Wi-Fi 6: 7590 AX
Fritzbox-Top-Modell für VDSL mit Wi-Fi 6: 7590 AX
Foto: AVM

Fritzbox-Modelle für DSL

Das aktuelle Top-Modell für den VDSL-Anschluss ist die Fritzbox 7590 AX: Sie nutzt Wi-Fi 6 und überträgt mit dem neuen WLAN-Standard bis zu 2400 MBit/s über 5 GHz und maximal 1200 Mbit/s über 2,4 GHz. Das Tempo über 5 GHz erreicht sie mit vier parallelen Datenströmen und 80-MHz-Kanalbandbreite oder bei 160-MHz-Kanalbandbreite mit zwei MIMO-Streams, was zur WLAN-Ausstattung der meisten Wi-Fi-6-Notebooks passt.

Für kabelgebundene Netzwerkgeräte stehen vier Gigabit-LAN-Ports zur Verfügung sowie ein Gigabit-WAN-Port, falls die 7590 AX an einem Internet-Modem zum Einsatz kommen soll. Über den internen So-Anschluss lassen sich ISDN-Telefone und -Telefonanlagen per All-IP weiter nutzen, außerdem analoge Telefone oder Faxgeräte mittels zweier a/b-Ports. Als DECT-Telefon-Basis versorgt die Fritzbox 7590 AX bis zu sechs kabellose Endgeräte und Peripherie wie Festplatte, USB-Stick oder Drucker durch zwei USB-3.0-Ports.

Die erste Wi-Fi-6-Fritzbox für VDSL: Fritzbox 7530 AX.
Die erste Wi-Fi-6-Fritzbox für VDSL: Fritzbox 7530 AX.
Foto: AVM

Für kleinere Heimnetze eignet sich die Fritzbox 7530 AX. Beim Internetanschluss ist sie nicht langsamer als das Top-Modell: Auch sie eignet sich für VDSL-Supervectoring-Anschlüsse mit bis zu 300 Mbit/s im Download. Dafür bietet sie etwas weniger WLAN-Tempo: Mit drei MIMO-Streams über 5 GHz und zwei über 2,4 GHz überträgt sie 1800 beziehungsweise 600 MBit/s und kann dabei über 5 GHz nur eine Kanalbandbreite von 80 MHz nutzen.

Auch bei den Anschlüssen spart AVM: Ein ISDN-Anschluss fehlt, es lässt sich nur ein Analog-Telefon verbinden und der USB-Port schafft lediglich 2.0-Tempo - als NAS-Ersatz ist die 7530 AX kaum geeignet. Ein WAN-Port geht ihr ebenfalls ab, für den Anschluss ein an externes Modem wird einer der vier Gigabit-LAN-Ports umgewidmet. Bei der DECT-Telefonbasis müssen Sie keine Kompromisse eingehen - die Mittelklasse-Fritzbox verbindet bis zu sechs Mobilteile.

Das günstigste Modell mit Wi-Fi 6: Fritzbox 7510
Das günstigste Modell mit Wi-Fi 6: Fritzbox 7510
Foto: AVM

Das günstigste Modell für Wi-Fi 6 ist die Fritzbox 7510: Sie unterstützt zwar den neuen WLAN-Standard, aber nur über die 2,4-GHZ-Frequenz mit bis 600 MBit/s. Das macht sie höchstens für sehr kleine Heimnetze beziehungsweise zur Anbindung von Smart-Home-Geräten interessant, zumal sie lediglich einen Gigabit-Ethernet-Port und einen USB-2.0-Anschluss bietet. Beim Internet-Anschluss (VDSL-Supervectoring) und als DECT-Telefonbasis steht sie den teureren Modellen aber in nichts nach.

Genügt Ihnen auch künftig das WLAN-Tempo des Standards 11ac (Wi-Fi 5), ist die Fritzbox 7590 die passende Wahl. Denn abgesehen von der WLAN-Ausstattung gleicht sie der Fritzbox 7590 AX: Das bedeutet unter anderem ein VDSL-Modem für Supervectoring, DECT-Basisstation für bis zu sechs Telefone, einen ISDN-Anschluss und 2 a/b-Ports, für Peripherie- und Speichergeräte zwei USB-3.0-Buchsen sowie 4 Gigabit-LAN-Ports und ein WAN-Anschluss. Beim WLAN leistet die Fritzbox mit vier MIMO-Streams bis zu 1733 Mbit/s über 5 GHz und 800 Mbit/s über 2,4 GHz.

Eine ähnliche Ausstattung, aber ein anderes Design besitzt die Fritzbox 7580. Allerdings unterstützt ihr VDSL-Modem nur Vectoring mit bis zu 100 Mbit/s Downloadrate. Der aufrecht stehende Router bringt ebenfalls 11ac-WLAN mit 4x4-Datenübertragung mit 1733 Mbit/s über 5 GHz und 800 Mbit/s über 2,4 GHz sowie MU-MIMO mit. Wie die Fritzbox 7590 dient sie als DECT-Basisstation, Telefonanlage und lässt sich mit zwei analogen Geräten sowie einem ISDN-Gerät verbinden. Außerdem besitzt sie ebenfalls zwei USB-3.0-Anschlüsse.

Die Fritzbox 7490 mit einem Modem für DSL-Vectoring (bis 100 MBit/s) hat ein etwas langsameres 11ac-WLAN (3x3-Datenrate, maximal 1300 Mbit/s über 5 GHz, maximal 450 Mbit/s über 2,4 GHz) und kein MU-Mimo. Ansonsten bietet sie die gleichen Anschlüsse - allerdings haben 7590 und 7580 einen zusätzlichen Gigabit-WAN-Port, über den sie sich direkt mit Kabel- und Glasfaser-Modems verbinden lässt. Bei der Fritzbox 7490 müssen Sie dafür einen der vier LAN-Ports nutzen.

Als Allrounder für kleinere Heimnetze bieten sich die Fritzbox 7530 und die Fritzbox 7560 an. Die 7530 hat ein DSL-Modem für Supervectoring, der DSL-Anschluss der 7560 unterstützt nur Vectoring. Beim WLAN beträgt die Maximalgeschwindigkeit 866 MBit/s (5 GHz) und 400 beziehungsweise 450 Mbit/s (2,4 GHz). Beide haben auch nur eine Buchse mit USB 2.0 und einen Anschluss für Analogtelefone, bringen aber eine DECT-Basisstation mit.

Wer auf die eingebauten Telefonfunktionen verzichten kann, ansonsten aber eine umfassende Ausstattung benötigt, ist mit der Fritzbox 3490 gut bedient. Ihre übrige Ausstattung bei WLAN, LAN und USB entspricht der Fritzbox 7490.

Die Fritzbox 7430 eignet sich mit ihrem Vectoring-DSL-Modem zwar für aktuelle DSL-Anschlüsse. Ansonsten ist die Austattung mit 11n-WLAN über 2,4 GHz, Fast-Ethernet-LAN-Switch und einem USB-2.0-Anschluss höchstens für sehr kleine Netzwerke empfehlenswert. Immerhin ist eine Telefonanlage und DECT-Bassistation mit an Bord.

Top-Modell fürs Kabelinternet: Fritzbox 6690 Cable
Top-Modell fürs Kabelinternet: Fritzbox 6690 Cable
Foto: AVM

Fritzbox-Modelle für den Kabelanschluss

Das schnellste WLAN-Tempo aller Fritzboxen mit Modem liefert die Fritzbox 6690 Cable, das Top-Modell für den Internetanschluss per Kabel. Mit vier MIMO-Streams und 160-MHz-Kanalbandbreite erzielt sie maximal 4,8 Gbit/s über 5 GHz und 1,2 Gbit/s über 2,4 GHz. Auch per LAN-Kabel bietet sie passenden Heimnetzgeräten wie einem NAS Top-Tempo, da sie neben drei Gigabit-Ports auch einen 2,5-Gigabit-Anschluss besitzt. Ebenfalls zukunftssicher ist das eingebaute Kabelmodem: Es unterstützt DOCSIS 3.1 für Downloads mit bis zu 6 GBit/s.Bei der Telefonie bindet die Kabel-Fritzbox bis zu sechs DECT-Telefone an sowie ein Analoggerät per a/b- oder TAE-Port. Zusätzlich gibt es zwei USB-3.0-Anschlüsse.

Mit Wi-Fi 6: Fritzbox 6660 Cable für Kabel-Internet.
Mit Wi-Fi 6: Fritzbox 6660 Cable für Kabel-Internet.
Foto: AVM

Ebenfalls mit Wi-Fi 6 funkt das Mittelklasse-Modell Fritzbox 6660 Cable: Sie überträgt per je zwei MIMO-Streams über 5 und 2,4 GHz und kommt damit auf eine mögliche Maximalgeschwindigkeit von 3 GBit/s (2400 MBit/s über 5 GHz plus 600 MBit/s über 2,4 GHz), weil sie über 5 GHz einen Funkkanal mit 160 MHz nutzen kann. Beim LAN ist die 6660 Cable sogar besser ausgestattet als der große Bruder: Sie besitzt auch einen 2,5-Gigabit-Anschluss, aber vier Gigabit-Ports. Der einzige USB-Anschluss liefert dagegen nur 2.0-Tempo. Beim Internet-Tempo und den Telefonie-Funktionen gibt es keinen Unterschied zur 6690 Cable.

Das schnelleste Kabelmodell mit Wi-Fi 5 ist die Fritzbox 6591 Cable. Sie lässt sich dank DOCSIS 3.1 an Kabelanschlüssen mit Gigabit-Tempo einsetzen. Wer einen Kabeltarif mit geringerer Datenrate hat, greift zur ansonsten weitgehend baugleichen Fritzbox 6590 Cable mit Docsis 3.0. Die Ausstattung entspricht bei beiden der Fritzbox 7590 für DSL: Sie bieten also unter anderem DECT-Basisstation, Anschlüssen für zwei analoge und ein ISDN-Telefon sowie schnelles WLAN-AC (1750 Mbit/s) und WLAN-N (450 Mbit/s) sowie MU-MIMO. Die Fritzbox 6591 hat zwei USB-Ports mit 3.0-Geschwindigkeit, bei der Fritzbox 6590 laufen sie nur mit USB 2.0.

Die Fritzbox 6490 Cable ist das Kabel-Pendant zur 7490: Ihr WLAN arbeitet mit bis zu 1300 Mbit/s (AC, 5 GHz) und 450 Mbit/s (N, 2,4 GHz), für Telefone gibt es eine DECT-Basis, einen ISDN-Anschluss sowie 2 a/b-Ports. Außerdem zwei USB-2.0.Ports. Das Kabelmodem mit Docsis 3.0 schafft bis zu 1320 Mbit/s im Downstream.

Die günstigere Variante nennt sich Fritzbox 6430 Cable. Das WLAN arbeitet aber nur nach 11n über 2,4 GHz mit maximal 450 MBit/s. Außerdem fehlt ein ISDN-Anschluss. DECT-Basis, 2 Anschlüsse für Analog-Telefone sowie zwei USB-2.0-Ports sind aber auch hier an Bord. Ihr Docsis-3.0-Kabelmodem ist für eine maximale Download-Geschwindigkeit von 880 MBit/s ausgelegt.

Fritzboxen für Mobilfunk

Auch ohne DSL/VDSL- oder Kabelanschluss kommen Desktop-PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones im Heimnetz mit hohen Datenraten ins Internet. Die Lösung ist eine Fritzbox aus der LTE-Familie, die mit einem passenden Tarif das Internet per Mobilfunk nach Hause bringt. Damit können Sie beispielsweise einen O2-My-Home-Tarif nutzen.

Internet per 5G-Mobilfunk bietet die Fritzbox 6850 5G
Internet per 5G-Mobilfunk bietet die Fritzbox 6850 5G
Foto: AVM

Bereits mit 5G arbeitet die Fritzbox 6850 5G: Sie unterstützt für den neuen Mobilfunk-Standard den Standalone- und Non-Standalone-Betrieb und schafft bis zu 1,3 Gbit/s im Download. Fürs WLAN nutzt sie 11ac mit zwei MIMO-Streams, was ein Top-Tempo von 866 Mbit/s für die 5-GHz-Frequenz und 400 Mbit/s über 2,4 GHz bringt. Heimnetzgeräte lassen sich außerdem über 4 Gigabit-LAN-Ports und eine USB-3.0-Buchse anschließen. Die Telefonieausstattung umfasst eine DECT-Basisstation und einen a/b-Anschluss.

Baugleich ist die Fritzbox 6850 LTE: Ihr Cat-4-Modem für 4G liefert allerdings nur eine Downloadrate von maxmimal 150 Mbit/s.

Das Top-Modell für LTE ist die Fritzbox 6890 LTE: Sie vereint ein VDSL-Modem für Supervectoring und ein LTE-Modem, die jeweils eine Downloadrate von bis zu 300 Mbit/s schaffen. LTE dient dabei als alternative Internetverbindung falls DSL ausfällt, parallel lassen sich beide Zugänge nicht nutzen. Beim WLAN bietet die 6890 11ac-Standard mit 4x4-Datenübertragung sowie MU-MIMO. Die Telefonanlage unterstützt neben DECT-Telefonen bis zu zwei Analoggeräte sowie ein ISDN-Telefon. Der einzige USB-Anschluss arbeitet mit 3.0-Tempo.

Die Fritzbox 6820 LTE erlaubt per LTE eine maximale Downloadrate von 150 MBit/s, funkt im WLAN aber nur über die 2,4-GHZ-Frequenz mit bis zu 450 Mbit/s. Bis auf einen Gigabit-LAN-Port fehlen weitere Anschlüsse.

Frisch angekündigt: Glasfaser-Fritzbox 5590 Fiber
Frisch angekündigt: Glasfaser-Fritzbox 5590 Fiber
Foto: AVM

Fritzbox-Modelle für Glasfaser

Es gibt auch Fritzbox-Router für Internet-Anschlüsse über Glasfaser. Ganz neu angekündigt ist die Fritzbox 5590 Fiber: Das Glasfaser-Modell soll im Laufe der nächsten Monate erscheinen. Es unterstützt bereits künftige Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s, die mit der Netzwerktechnik XGS-PON möglich sein werden sowie die dafür notwendigen Steckmodule vom Typ SFP+. Dank der mitgelieferten SFP-Stecker lässt sich die 5590 Fiber an allen derzeitigen Glasfaseranschlüssen mit passiver (GPON) oder aktiver Technik (AON) einsetzen. Beim WLAN setzt sie Wi-Fi 6 ein: Mit vier MIMO-Streams und 80-MHz-Kanalbandbreite ereicht sie maximal 2,4 Gbit/s über 5 GHz und 1,2 Gbit/s über 2,4 GHz. Hohes Tempo auch im LAN liefert der 2,5-Gigabit-Port, außerdem sind vier Gigabit-Ports vorhanden. Außerdem versorgt sie bis zu sechs DECT-Telefone und zwei analoge Telefongeräte. Die beiden USB-Ports arbeiten mit 3.0-Tempo.

Die Fritzbox 5530 Fiber passt an alle Glasfaseranschlüsse.
Die Fritzbox 5530 Fiber passt an alle Glasfaseranschlüsse.
Foto: AVM

Bereits erhältlich ist die Fritzbox 5530 Fiber, die dank der SFP-Module ebenfalls für GPON- und AON-Anschlüsse geeignet ist. , da ihr passende Ansteckmodule beiliegen. Beim WLAN ist sie mit Wi-Fi 6 über 5 GHz so schnell wie das künftige Top-Modell, da sie eine Kanalbandbreite von 160 MHz unterstützt. Ebenfalls an Bord ist ein 2,5-Gigabit-Port. Die übrige Anschlussausstattung fällt aber mit zwei Gigabit-Ports, nur einem a/b-Port sowie ohne USB-Anschluss sparsamer aus.

Bei der Auswahl einer anderen Fritzbox für Glasfaser müssen Sie auf die Anschlussart achten: Die Fritzbox 5491 ist für den GPON-Anschlüsse gedacht, die baugleiche Fritzbox 5490 für AON. Beide Modelle haben 11ac-WLAN mit 1300 (5 GHz) und 450 Mbit/s (2,4 GHz) sowie die komplette Telefonieausstattung mit DECT-Basisstation, ISDN-Anschluss und zwei Analoganschlüssen. Außerdem gibt es einen 4-Port-Switch mit Gigabit-LAN und zwei USB-3.0-Buchsen.

Beide Modelle finden Sie aber kaum im Online-Handel, sondern bekommen Sie bei einem entsprechenden Tarif meist zur Miete vom Online-Provider.

Die Fritzbox 4020 wiegt rund 200 Gramm und misst 16,5 x 12 x 5 cm. Die Fritzbox 7490 ist etwa doppelt so groß.
Die Fritzbox 4020 wiegt rund 200 Gramm und misst 16,5 x 12 x 5 cm. Die Fritzbox 7490 ist etwa doppelt so groß.
Foto: AVM

Fritzbox-WLAN-Router ohne Modem

Auch wenn Sie für den Online-Zugang schon ein passendes Modem haben, können Sie eine Fritzbox einsetzen.Die WLAN-Modelle dienen als Heimnetz-Router, die das lokale Netzwerk per WLAN und LAN-Switch verbindet. Die Heimnetz-Geräte bringt die Fritzbox ins Internet, indem Sie das vorhandene DSL-, Kabel- oder Glasfasermodem an ihren WAN-Port anschließen.

WLAN-Router mit Tri-Band-Technik: Fritzbox 4060
WLAN-Router mit Tri-Band-Technik: Fritzbox 4060
Foto: AVM

Das Top-Modell für diesen Einsatzbereich, die Fritzbox 4060, lohnt sich vor allem als WLAN-Router hinter einem Glasfasermodem: Dafür besitzt sie einen 2,5-Gigabit-WAN-Port. Beim WLAN hat sie ein Alleinstellungsmerkmal: Sie ist die einzige Fritzbox mit Tri-Band-Technik. Sie kann also drei unterschiedliche Funknetze bedienen - mit vier MIMO-Streams und 80-MHz-Kanalbandbreite schafft sie jeweils 2400 MBit/s über die unteren und die oberen Kanäle der 5-GHz-Frequenz plus 1200 Mbit/s über 2,4 GHz. Außerdem besitzt sie drei Gigabit-Ports und einen USB-3.0-Anschluss sowie eine DECT-Basisstation.

Die Telefonfunktion fehlt den günstigeren WLAN-Routern von AVM: Die Fritzbox 4040 nutzt das 11ac-WLAN mit 866 MBit/s sowie WLAN-N mit bis zu 400 MBit/s. Beim LAN- und USB-Anschluss bietet sie Gigabit- beziehungsweise USB-3.0-Tempo. Der zweite USB-Anschluss läuft mit USB 2.0.

Die Fritzbox 4020 dagegen arbeitet mit Fast-Ethernet und USB 2.0. Auch beim WLAN setzt sie auf den älteren 11n-Standard, der über 2,4 GHz bis zu 450 MBit/s schnell ist.

Fritzbox-Umstieg: Einstellungen übertragen

Wenn Sie eine neue Fritzbox kaufen, müssen Sie diese nicht unbedingt komplett neu konfigurieren. Sie können Daten und Einstellungen von der alten auf die neue Fritzbox übertragen. Ersetzen Sie eine Fritzbox durch ein neues Exemplar des gleichen Modells, können Sie somit alle auf dem Gerät gespeicherten Einstellungen übernehmen. Dazu gehören unter anderem Internet-Zugangsdaten, Portfreigaben, Nutzer, Einstellungen für DHCP, WLAN, aber auch Telefoniedaten, Telefonbücher, Ruflisten und vieles mehr. Tauschen Sie die alte Box gegen ein neueres Modell aus, ist nur eine grundlegende Einstellungsübertragung möglich. Dies betrifft beispielsweise die Funktionen, die beide Geräte unterstützen.

Sicherung anlegen: In der Oberfläche aller aktuellen Fritzboxen lässt sich die Konfiguration unter „System –› Sicherung“ speichern.

Das hier vergebene Kennwort sollten Sie sich gut merken, denn nur damit können Sie die Sicherungsdatei später auch verwenden. Alternativ erstellen Sie eine Sicherung mittels gleichnamigem Push-Service völlig automatisch. Dann werden die Einstellungen beim Laden der Werkseinstellungen oder bei einem Firmware-Update automatisch an die von Ihnen hinterlegte E-Mail-Adresse geschickt.

Sicherung einspielen: Möchten Sie die Einstellungen auf einer Fritzbox laden, klicken Sie in der Benutzeroberfläche an die gleiche Stelle wie bei der Sicherung, nur dass Sie nun oben auf den Reiter „Wiederherstellen“ klicken. Im entsprechenden Feld wählen Sie nun die Datei aus, die Sie im ersten Schritt erstellt und abgelegt haben. Anschließend geben Sie das Kennwort ein. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, eine vollständige oder teilweise Wiederherstellung (mit entsprechenden Auswahlmöglichkeiten) vorzunehmen. Nachdem die Datei geladen und die Einstellungen wiederhergestellt wurden, führt die Fritzbox einen Neustart durch. (PC-Welt)