Terminschwierigkeiten geben Ausschlag für Luftkühlung:

Frischer Wind für DECs Mainframes

25.11.1988

FRAMINGHAM (CW) - Digital Equipment gibt sein Aquarius-Projekt auf. Damit entschied sich das Unternehmen gegen wassergekühlte Großrechner und setzt nun weiter auf luftgekühlte Systeme.

Wie aus einem in der CW-Schwesterzeitschrift COMPUTERWORLD veröffentlichten DEC-internen Schreiben hervorgeht, sind die längeren Entwicklungszeiten eines wassergekühlten Rechners für diese Entscheidung ausschlaggebend gewesen.

Die luftgekühlte Version mit dem Arbeitstitel Aridus und einer Leistung von 20 MIPS könne schneller auf den Markt gebracht werden. Im Moment setze DEC alles daran, eine Ein- und eine Dual-Prozessor-Version von Aridus im zweiten Quartal 1990 anbieten zu können. Den Aquarius mit einer Leistung von 30 MIPS wollte DEC ursprünglich schon Ende 1989 ankündigen.

Im Sommer hatte DEC bereits einen luftgekühlten 12- bis 15-MIPS-Mainframe mit dem Namen Argonaut im Entwicklungsstadium sterben lassen, als sich herausstellte, daß Aridus ihn innerhalb eines Jahres überholen werde.