300 Millionen geboten

Frequenzauktion kommt allmählich in Fahrt

20.04.2010
Zum Start der zweiten Auktionswoche ist die Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen etwas in Schwung gekommen.

Nach 46 Bietrunden belief sich die Summe aller Höchstgebote am Montag auf 299,12 Millionen Euro, wie auf der Webseite der Netzagentur zu lesen war. Das waren rund 100 Millionen Euro mehr als der Schlussstand am Freitag. In den ersten fünf Tagen war die Auktion nur in kleinen Schritten vorangegangen. Experten erwarten am Schluss der Versteigerung Erlöse im einstelligen Milliardenbereich. Ein Ende der Auktion in Mainz ist aber derzeit nicht absehbar.

An der Versteigerung nehmen die vier Mobilfunkbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und 02 Telefonica teil. Insgesamt werden 41 Pakete mit einem Gesamtvolumen von 360 Megahertz versteigert - mehr als doppelt so viel wie bei der UMTS-Auktion vor zehn Jahren. Besonders begehrt ist die sogenannte Digitale Dividende, Frequenzen die durch die Umstellung des Rundfunks auf Digitaltechnik frei geworden sind. Der Netzaufbau mit diesen Funkfrequenzen im Bereich von 800 Megahertz gestaltet sich günstiger, weil aufgrund der guten Eigenschaften dieser Frequenzen weniger Sendemasten benötigt werden.

Bislang wurden deshalb auch die höchsten Gebote für die Digitale Dividende abgegeben. Rückschlüsse auf mögliche Bieterstrategien oder gar Endergebnisse lassen sich aber kaum ablesen. Die Auktion könnte noch Wochen dauern. Eine Entscheidung fällt erst am letzten Tag der Auktion - erst dann wird der Zuschlag gegeben. (dpa/ajf)