Interdisziplinarität zur Wettbewerbssicherung:

Freier Info-Fluß in der Umformtechnik

17.03.1989

STUTTGART (CW) - Auf eine mehr als 20jährige Geschichte blicken die Methoden der numerischen Simulation von Umformvorgängen zurück. Mit der Beteiligung an einem Gemeinschaftsprojekt zur "Prozeß-Simulation in der Umformtechnik" beabsichtigen nun acht Hochschulinstitute, fach- und universitätsübergreifend die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik zu sichern.

Die Methoden der numerischen Simulation sind eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung rechnergestützter Produktionsstrukturen im Bereich der Umformtechnik. Zu diesem Zweck müssen genaue numerische Verfahren, gesicherte Stoff- und Maschinendaten sowie Versagenskriterien verfügbar sein. Die in der Simulationsphase gewonnenen Werkstückgeometriedaten werden mit Hilfe von CAD/CAM-Systemen direkt für die Erstellung von Arbeitsplanungs- und Fertigungsunterlagen benutzt. Damit kann nach Aussagen der Wissenschaftler mit einem Informationsfluß von der Werkstückleitung über die Konstruktion der benötigten Werkzeuge bis zur Weitergabe der Geometriedaten für die NC-Fertigung der Werkzeuge gearbeitet werden.

An dem Projekt, das von der Stiftung Volkswagenwerk für fünf Jahre gefördert wird, beteiligen sich sieben Institute aus der Bundesrepublik und eines aus der Schweiz unter Federführung des Institutes für Umformtechnik der Universität Stuttgart. Zu den Zielen des Projektes gehört es, ein strukturiertes, leistungsfähiges Programmsystem für die Simulation von Umformprozessen zu entwickeln, das unabhängig von internationalen Softwarehäusern verfügbar ist.