Gegen den Trend

Freiberufler zuletzt weniger gefragt

27.02.2011
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Während viele Marktbeobachter derzeit über eine gute Auftragslage für Freiberufler jubeln, meldet sich Hays mit teilweise rückläufigen Zahlen zu Wort - zumindest für Ende 2010.

Nach einem guten dritten Quartal ging die Nachfrage nach freiberuflichen Spezialisten in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres zurück, meldet Hays.

Christoph Niewerth, Hays: "Trotz Winterflaute bin ich zuversichtlich, dass 2011 ein gutes Jahr für Freiberufler wird."
Christoph Niewerth, Hays: "Trotz Winterflaute bin ich zuversichtlich, dass 2011 ein gutes Jahr für Freiberufler wird."
Foto: Hays

Sinkende Zahlen sind vor allem in der Telekommunikationsindustrie und im Bereich Netze zu beobachten. Immerhin liegt die Nachfrage noch deutlich über Vorkrisenniveau. Der deutschlandweite Leiter des IT-Contracting-Geschäfts von Hays, Christoph Niewerth, kommentiert die Zahlen nüchtern: "Zum einen ist das vierte Quartal grundsätzlich schwächer als das dritte, zum anderen ist der Dezember ein ruhiger Monat."

SAP-Experten sind fein raus

Weiterhin gut im Geschäft sind laut Hays-Index die SAP-Experten. Offenbar spielt hier der Nachholbedarf weiterhin eine wichtige Rolle. Dass die Telekommunikationsbranche im Vergleich zum dritten Quartal deutlich absinken würde, war laut Niewerth nicht zu erwarten: "Ob das vierte Quartal ein Ausrutscher war oder die Nachfrage tatsächlich nachlässt, werden die nächsten Monate zeigen." Ein Grund für die sinkenden Zahlen könne sein, dass gerade diese Branche mit ihrem hohen IT-Anteil nach einer Konjunkturdelle sofort wieder in neue Technologien investiere, um sich auf dem Markt Vorteile zu verschaffen. Dieser Nachholbedarf sei dann aber oft früher "gestillt" als in anderen Branchen.