Freiberufler setzen weiter auf Java

30.11.2004
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Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Auftraggeber verlangen Java-Kenntnisse. Die selbständigen Entwickler haben sich darauf eingestellt.

Java bleibt die Programmiersprache Nummer eins." Dieses Resümee zieht Stefan Symanek vom IT-Projektportal Gulp aus der jüngsten Auswertung der Projektanfragen. Im vergangenen Monat waren insgesamt 5197 Projektangebote eingegangen, in 14 Prozent aller Anfragen wurde Java-Wissen verlangt. Besonders Frankfurt am Main erwies sich als Java-Hochburg. A

ndere Programmiersprachen wie C++ (7,6 Prozent), Abap 4 (5,8 Prozent) und C# (5,4 Prozent) rangieren mit deutlichem Abstand dahinter. Lediglich SQL konnte mit 12,4 Prozent aufschließen. Dementsprechend fordern Java-Entwickler auch einen durchschnittlichen Stundensatz von 64 Euro, während andere Programmierer sich mit zwei bis drei Euro weniger zufrieden geben.

Auftragslage hat sich verbessert

Allerdings verfügt auch eine große Anzahl der Freiberufler über Java-Kenntnisse: In der Gulp-Datenbank sind über 18 000 Selbständige mit diesem Wissen eingetragen, über 2000 von ihnen bezeichnen sich als Java-Experten. Dagegen stehen lediglich 253 Freiberufler, die sich auf C# spezialisiert haben. "Das bedeutet in der Konsequenz, dass Letztere am ehesten ein Projektangebot erhalten", sagt Symanek.

Über eine schlechte Auftragslage können sich zurzeit jedoch nur wenige Freiberufler beklagen. Der Markt zieht schon seit Herbst 2003 kräftig an. Anfang des Jahres hatte Symanek prognostiziert, dass die Zahl der Projektanfragen um 25 Prozent wachsen und auf 40000 steigen wird. Nach zehn Monaten sind es nun schon knapp 45000, besonders stark war die Nachfrage nach Freiberuflern im Juli und Oktober.