Freiberufler-Index: Schlechter als 2004

11.11.2005
Ein neuer Selbständigen-Index der Geco AG in Hamburg belegt, dass sich der Markt besser als in 2002 und 2003 entwickelt, aber leicht schlechter als im Vorjahr.
Die fünf Kriterien Berater-Stundensätze, Techniker-Stundensätze, Projektlaufzeiten, Projektindex und Projektanfrage bilden den Geco-Freiberufler-Index.
Die fünf Kriterien Berater-Stundensätze, Techniker-Stundensätze, Projektlaufzeiten, Projektindex und Projektanfrage bilden den Geco-Freiberufler-Index.

Die aktuellen Geco-Zahlen zeigen, dass sich der Höhenflug des Jahres 2004 im IT-Freiberuflermarkt in diesem Jahr nicht fortsetzt. Der Geco-Index umfasst die Berater- und Technikerstundensätze, Projektlaufzeiten und die Anzahl der Projektanfragen absolut sowie im Verhältnis zu realisierten Projekten sowie Projektanfragen. "Die Lage ist im Vergleich zum Vorjahr stabil, weist aber nicht mehr die signifikanten Steigerungsraten auf", formuliert es Geco-Vorstand Günter Hilger diplomatisch.

Der Geco-Freiberufler-Index…

… ist ein Indikator für das wirtschaftliche Umfeld der Freiberufler im IT-Sektor in Deutschland. Anhand einzelner Indizes, die quartalsweise mit dem Vorjahresindex (Basis = 100) verglichen werden, sollen das Klima im Freiberuflermarkt abgelesen und einzelne Faktoren ermittelt werden. Der Index wird künftig kontinuierlich, jeweils rückblickend auf das letzte Quartal, veröffentlicht. Die Geco-Gruppe (www.geco-group.com) ist als nationaler und internationaler Projektanbieter tätig.

Während die Stundensätze der Berater in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht niedriger liegen, aber eine moderate, stabile Steigerung hin zu einem leichten Plus gegenüber 2004 verzeichnen, ist bei den Techniker-Stundensätzen (Rollout, Support, Betrieb im Intel-Umfeld), zwar auch eine gewisse Stabilität zu verzeichnen, allerdings bleiben die Sätze unter dem Vorjahresniveau. Das bedeutet, dass der Rückgang der Stundensätze aus den Jahren 2001 bis 2003 zwar gestoppt-, aber der Druck auf diese Honorare weiterhin vorhanden ist.

Projektlaufzeiten sind ein unmittelbarer Indikator über die Stimmung der Projektanbieter. Ist die Stimmung negativ, werden kurze Laufzeiten vereinbart, die bis zum Ende eines Projektes immer wieder verlängert werden. Ist sie positiv, haben die Verträge längere Laufzeiten. Die Projektsicherheit tritt dann an die Stelle der Flexibilität. Die Projektlaufzeiten sind im Vergleich zu 2004 wieder kürzer geworden, haben aber innerhalb von 2005 eine steigende Tendenz.

Der Projektindex gibt das Verhältnis von Projektanfragen zu realisierten Projekten an. Auch dieser Wert ist niedriger als im Vorjahr, sich aber im Laufe des Jahres positiv entwickelt hat. Die absolute Zahl der Projektanfragen liegt deutlich über dem Vorjahresniveau. (hk)