Selbständig, statt festangestellt

Frei und zufrieden

17.04.2013
Von 
freie Journalistin in Tübingen

Hohe Nachfrage beflügelt Honorare

Die steigende Nachfrage nach hochgradig spezialisierten Fachkräften wirkt sich auf die Verdienstmöglichkeiten aus. Der gezahlte Stundensatz liegt mit durchschnittlich 79 Euro auf Rekordniveau. Besonders gefragt sind freie Softwareentwickler, ebenso Spezialisten für IT-Services. In beiden Bereichen sind heute mehr als 70 Prozent aller Jobs in der ITK-Branche angesiedelt. Die aktuellen Treiber sind Cloud Computing, Mobile Services, das Internet der Dinge – also vernetzte, miteinander kommunizierende Alltagsgeräte – sowie IT-Sicherheit und Social Media. Frohnhoff bestätigt: „Diese Themen haben enorme Zugkraft und werden weiterhin viele Jobs für Freiberufler schaffen.“ (Siehe auch: "Freiberufliche Berater haben gut lachen.")

Selbständig - für die Work-Life-Balance

Bei der Entscheidung für eine freie Tätigkeit gewinnt noch ein weiteres Thema zunehmend an Bedeutung: die Work-Life-Balance. Laut Umfrage des Deutschen Führungskräfteverbands (ULA) sind heute 61 Prozent der Befragten weniger bereit, Familie und Privatleben dem Beruf unterzuordnen, als noch vor fünf Jahren. Noch geringer als bei sich selbst schätzen die Führungskräfte diese Bereitschaft bei den Berufseinsteigern ein. 80 Prozent glauben, die neue Generation würde Berufliches privaten Anliegen unterordnen. So scheinen sich mit dem Eintritt der jungen Talente in den Arbeitsmarkt endgültig die Prioritäten zu verschieben: Ein hierarchischer Aufstieg im Unternehmen und die Sicherheit einer 30-jährigen Festanstellung ist für viele nicht erstrebenswert.

In diesem Zusammenhang reizen die oben beschriebenen Vorzüge der Freelancer-Tätigkeit umso mehr: „Eine Generation, der persönliche Freiheit und berufliche Weiterentwicklung wichtiger sind als eine jahrzehntelange Festanstellung, weiß auch ein Tätigkeitsfeld zu schätzen, bei dem man viele Unternehmen und Menschen kennenlernt und schnell Erfahrungen sammeln kann“, ist sich Frohnhoff sicher. „So lässt sich das Know-how häufig schneller ausbauen als in einer festen Stelle in einem großen Unternehmen, wo man mitunter das immer selbe Rädchen in einem riesigen Projekt dreht.“

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