Die Verwendung von Open GL ist zu mühsam

Fraunhofer macht sich für Standard bei 3D-Grafikanwendungen stark

18.02.2000
MÜNCHEN (CW) - In der Welt der 3D-Grafik fehlt noch immer eine geeignete Software-Schnittstelle(API). Um Anwendungen zu schreiben, hat sich auf der untersten Ebene Open GL, das 1992 von Silicon Graphics vorgestellt wurde, weitgehend durchgesetzt.

Für konkrete Anwendungen ist die Benutzung von Open GL jedoch mühsam, da es nur eine dünne Schicht über der Hardware darstellt. Für die Bedürfnisse der Anwender, vollständige dreidimensionale Objekte darzustellen und zu manipulieren, hat sich bislang allerdings noch kein plattformübergreifender Standard durchgesetzt. Auch der letzte Versuch für die Umsetzung eines solchen Standards, das "Fahrenheit"-Projekt zwischen Silicon Graphics und Microsoft, schlug im August 1999 fehl. Aus diesem Grund wurde Ende Januar in Darmstadt das Opensource-Scenegraph-(Open-SG-)Forum gegründet.

Das Ziel ist eine Norm, mit der Anwender aus den Bereichen Industrie und Virtual Reality ihre 3D-Grafikapplikationen vom Laptop bis zum Supercomputer benutzen können. Initiiert vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD), Darmstadt, nehmen Industrieunternehmen diverser Branchen an dem Forum teil. Die Entwicklung basiert auf dem Opensource-Modell, um die Verfügbarkeit der Ergebnisse auf lange Sicht zu sichern.