Ursprünglich hatte sich Anne Ulitze ihren Berufsweg ganz anders vorgestellt. Sie wollte Schüler mit Faust, Gretchen und Mephisto bekannt machen oder ihnen den Zitronensäurezyklus erklären. Daraus wurde aber nichts. Nach ihrem ersten Staatsexamen als Lehrerin für Deutsch und Biologie fing sie 1987 in einem Softwarehaus an. „Damals waren die Berufsaussichten für Lehrer nicht besonders rosig", erinnert sich die heute 52-Jährige. „Außerdem scheute ich die Routine in der Schule. Die IT erschien mir deutlich abwechslungsreicher – zumal Mitte der 80er vieles im Aufbruch war." Wie faszinierend Bits und Bytes sein können, hatte Anne Ulitze entdeckt, als sie während ihres Studiums bei einer Telemarketing-Agentur jobbte, die auf IT-Unternehmen spezialisiert war. „In dieser Zeit habe ich enorm viel darüber gelernt, wie IT helfen kann, betriebliche Abläufe zu erleichtern. Das hat mich so sehr beeindruckt, dass ich irgendwann meinen Chef überredet habe, einen PC für uns anzuschaffen."
Irritierte Männer
Nach über 25 Jahren und einigen Karrierestationen – unter anderem bei Peoplesoft oder Oracle – ist Anne Ulitze als Associated Partner im Management der Prozess- und IT-Beratung Mieschke Hofmann und Partner (MHP) angekommen. Seitdem hätte sich in Sachen Frauen und IT mehr tun können. „Als ich damals in der IT anfing, war ich die einzige Frau in einem 15köpfigen Team und damit eine Exotin. Anfangs konnte ich meine männlichen Kollegen schon damit überraschen, dass ich ein Farbband am Drucker wechselte." Im Laufe der Jahre habe sich das aber nach und nach etwas normalisiert: Die Zahl der Kolleginnen nahm zu, die Irritation der Männer ließ nach.
2012 waren laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 700 IT-Unternehmen etwa 15 Prozent der IT-Fachkräfte Frauen. In den Chefetagen sind Frauen immer noch die Ausnahme: Laut Hoppenstedt Branchenmonitor „Frauen im IT-Management" lag der Frauenanteil im Top-Management von IT-Firmen 2012 bei 7,2 Prozent – 2006 waren es 6,6 Prozent. Die Bitkom-Umfrage macht nur vier Prozent weibliche Führungskräfte in IT-Unternehmen aus. Bei MHP sind 10,5 Prozent Frauen im Top-Management.
- Noch bilden sie eine Minderheit: Frauen in der IT haben in den meisten Firmen Exotenstatus, erst recht im Management.
- Ralica Yancheva, Beraterin bei Conargus:
"Die Diskussionen und politischen Debatten zur Frauenquote haben viele Manager für das Thema sensibilisiert." - Inge Hanschke, Geschäftsführerin bei Iteratec:
"Frauen müssen wissen, was sie wollen und gelassen auf das Platzhirschgebaren reagieren." - Rebecca de Souza, Diversity Managerin bei General Electric (GE)
"Zu wenige Frauen in Führungspositionen sind überall in Europa ein Problem, doch besonders in Italien und Deutschland." - Patricia Rezic, verantwortlich für Controlling und Personal bei Projektron
"Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 32 Jahren; viele haben Kinder." - Eva Faenger, Diversity-Managerin bei Hewlett-Packard:
"Besonders im Service und im Outsourcing-Geschäft gibt es Handlungsbedarf." - Claudia Kedor: Leiterin Marketing bei Projektron:
"Wir sprechen schon vor der Geburt des Kindes mit den Kollegen, wie sie sich den Wiedereinstieg vorstellen." - Edeltraud Leibrock, Vorstand IT bei der KfW Bank:
"Frauen tendieren öfters als Männer dazu, ihre Fähigkeiten kritisch zu bewerten." - Katrin Jenkins, Abteilungsleiterin Systemdesign und Customizing bei DB-Systel:
"Junge Mütter sind besonders engagiert, weil sie sich nichts nachsagen lassen wollen." - Claudia Payer, Projektleiterin Commerz Finanz:
"In über 20 Jahren habe ich mir fundiertes IT-Know-how angeeignet, das heute eine solide Grundlage bildet, um Projekte zu leiten." - Noch bilden sie eine Minderheit: Frauen in der IT haben in den meisten Firmen Exotenstatus, erst recht im Management.
- Ralica Yancheva, Beraterin bei Conargus:
"Die Diskussionen und politischen Debatten zur Frauenquote haben viele Manager für das Thema sensibilisiert." - Inge Hanschke, Geschäftsführerin bei Iteratec:
"Frauen müssen wissen, was sie wollen und gelassen auf das Platzhirschgebaren reagieren." - Rebecca de Souza, Diversity Managerin bei General Electric (GE)
"Zu wenige Frauen in Führungspositionen sind überall in Europa ein Problem, doch besonders in Italien und Deutschland." - Patricia Rezic, verantwortlich für Controlling und Personal bei Projektron
"Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 32 Jahren; viele haben Kinder." - Eva Faenger, Diversity-Managerin bei Hewlett-Packard:
"Besonders im Service und im Outsourcing-Geschäft gibt es Handlungsbedarf." - Claudia Kedor: Leiterin Marketing bei Projektron:
"Wir sprechen schon vor der Geburt des Kindes mit den Kollegen, wie sie sich den Wiedereinstieg vorstellen." - Edeltraud Leibrock, Vorstand IT bei der KfW Bank:
"Frauen tendieren öfters als Männer dazu, ihre Fähigkeiten kritisch zu bewerten." - Katrin Jenkins, Abteilungsleiterin Systemdesign und Customizing bei DB-Systel:
"Junge Mütter sind besonders engagiert, weil sie sich nichts nachsagen lassen wollen." - Claudia Payer, Projektleiterin Commerz Finanz:
"In über 20 Jahren habe ich mir fundiertes IT-Know-how angeeignet, das heute eine solide Grundlage bildet, um Projekte zu leiten." - Noch bilden sie eine Minderheit: Frauen in der IT haben in den meisten Firmen Exotenstatus, erst recht im Management.
- Ralica Yancheva, Beraterin bei Conargus:
"Die Diskussionen und politischen Debatten zur Frauenquote haben viele Manager für das Thema sensibilisiert." - Inge Hanschke, Geschäftsführerin bei Iteratec:
"Frauen müssen wissen, was sie wollen und gelassen auf das Platzhirschgebaren reagieren." - Rebecca de Souza, Diversity Managerin bei General Electric (GE)
"Zu wenige Frauen in Führungspositionen sind überall in Europa ein Problem, doch besonders in Italien und Deutschland." - Patricia Rezic, verantwortlich für Controlling und Personal bei Projektron
"Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 32 Jahren; viele haben Kinder." - Eva Faenger, Diversity-Managerin bei Hewlett-Packard:
"Besonders im Service und im Outsourcing-Geschäft gibt es Handlungsbedarf." - Claudia Kedor: Leiterin Marketing bei Projektron:
"Wir sprechen schon vor der Geburt des Kindes mit den Kollegen, wie sie sich den Wiedereinstieg vorstellen." - Edeltraud Leibrock, Vorstand IT bei der KfW Bank:
"Frauen tendieren öfters als Männer dazu, ihre Fähigkeiten kritisch zu bewerten." - Katrin Jenkins, Abteilungsleiterin Systemdesign und Customizing bei DB-Systel:
"Junge Mütter sind besonders engagiert, weil sie sich nichts nachsagen lassen wollen." - Claudia Payer, Projektleiterin Commerz Finanz:
"In über 20 Jahren habe ich mir fundiertes IT-Know-how angeeignet, das heute eine solide Grundlage bildet, um Projekte zu leiten."
Anne Ulitze macht für die Gesamtsituation vor allem zwei Umstände verantwortlich: Erstens führe das Erziehungs- und Bildungssystem junge Frauen nicht genügend an die IT heran und baue so die bestehenden Berührungsängste nicht wirkungsvoll ab. Auch begrüßenswerte Initiativen wie der „Girls‘ Day" könnten daran nur wenig ändern. Zweitens sei die Entscheidung für Kinder meist gleichbedeutend mit einem Karriereknick. „Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssen die Unternehmen viel aktiver werden. Dass das geht, erlebe ich bei MHP. Hier werden mit jungen Müttern – und übrigens auch Vätern – individuelle Modelle gefunden, die zur Lebenssituation passen. Was in einem Beratungsunternehmen funktioniert, müsste auch in anderen IT-Firmen möglich sein."