Edival will Bauwirtschaft bedienen

Franzosen legen sich bei den Mehrwertdiensten ins Zeug

12.01.1990

PARIS (CW) - Nachdem der France Telecom für das konkurrenzlose Betreiben von Transpac, dem französischen Datex-P-Netz, vom EG-Ministerrat noch eine Schonfrist (siehe Seite 19) eingeräumt worden ist, beeilen sich die Franzosen, bei anwendungsorientierten Mehrwertdiensten Terrain gutzumachen.

Allein für dieses Jahr plant die Cogecom, eine Holding der France Telecom, 300 Millionen Franc in den Ausbau von Value Added Services (VAS) zu investieren. Damit kommt Cogecom auch einer Großanwendervereinigung entgegen, dem Club Informatique des Grandes Entreprises Francaise (Cigref), der das Marktvolumen für den Datenaustausch allein zwischen den Wirtschaftsunternehmen auf rund 600 Milliarden Franc pro Jahr geschätzt hat

Die Post-Holding hat zunächst einmal die Bauwirtschaft ins Visier genommen Ihr soll ein Komplettangebot unterbreitet werden, das vom Informationsaustausch mit den Zulieferern sowie dem Management bis zur Fortschrittskontrolle auf den Baustellen reicht. Durchführen soll das Projekt das neugegründete Gemeinschaftsunternehmen Edival, das sich aus der Cogecom, dem Bauunternehmen Bouygues und dem DV-Dienstleistungsunternehmen CAP Sesa (Gruppe CAP Gemini Sogeti) herleitet. Edival will innerhalb von fünf Jahren einen Jahresumsatz von 200 Millionen Franc machen.

Weitere ähnliche Mehrwertdienstleistungen will die Sogecom zusammen mit der Bundespost über die gemeinsame Tochtergesellschaft Eucom in Saarbrücken konzipieren.