Frankreichs Polizei ersetzt Microsoft Office durch Open-Source-Software

06.02.2006
Die französische Gendarmerie nutzt in großem Umfang das quelloffene Paket Open Office.

Rund 45 000 Polizisten arbeiten seit dem vergangenen Jahr mit der Open-Source-Software, berichtete Nicolas Géraud, IT-Manager im französischen Verteidigungsministerium auf der Konferenz Solutions Linux in Paris. Zuvor war Microsofts Office-Suite im Einsatz. Mehr als 80 Prozent der Beamten greifen zudem auf eine eigenentwickelte Backoffice-Software zu, die die Behörde unter Verwendung von Open-Source-Systemen entwickelt hat.

Bis Anfang 2007 sollen sämtliche Kopien von Microsoft Office aus der IT-Landschaft verschwunden sein. Im laufenden Jahr beginnt der Rollout des quelloffenen Web-Browsers Firefox sowie des E-Mail-Clients Thunderbird. Ziel sei es, für die Beamten eine homogene Desktop-Umgebung zu schaffen, so Géraud.

Die dem französischen Innenministerium unterstehende Police Nationale unternimmt ebenfalls Schritte in Richtung Open Source. IT-Manager Patrick Guedj will einige proprietäre Systeme durch quelloffene Alternativen ersetzen. Guedj führte Sicherheitsgründe für das Vorhaben an. Ihm gehe es darum, eine Abhängigkeit von einer bestimmten Technologie zu verhindern, die zu einem Totalausfall der IT-Systeme führen könne (siehe: Paris erwägt sanfte Migration auf Linux). (wh)