Nach Aufforderung des EU-Parlaments

Frankreich plant Handy-Verbot für Kleinkinder

12.01.2009
Frankreich plant neue Gesetze, die die Nutzung von Handys einschränken. So sollen Mobiltelefone für Kleinkinder verboten werden. Außerdem will die Regierung die Hersteller verpflichten, Handys nur noch mit Kopfhörern zu verkaufen.

Handys, die für Kinder unter sechs Jahren entworfen wurden, will der französische Staat in Zukunft verbieten. Werbung für Handys, die sich an Kinder unter 12 Jahren richtet, soll es bald auch nicht mehr geben. Das sieht eine Gesetzesvorlage vor, die Frankreichs Umweltminister Jean-Louis Borloo präsentierte. Außerdem plant die französische Regierung nach Informationen der britischen Tageszeitung The Independent, neue Grenzwerte für Handy-Strahlung einzuführen und will die Hersteller verpflichten, alle Mobiltelefone nur noch mit Kopfhörern auszuliefern. So soll kein Nutzer mehr gezwungen sein, mit dem Handy am Ohr zu telefonieren.

Frankreich will Handys für Kleinkinder verbieten.
Frankreich will Handys für Kleinkinder verbieten.
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Frankreich folgt damit als erstes Land einer Aufforderung des EU-Parlaments. Es hatte im September strengere Grenzwerte für Handy-Strahlung gefordert. Nach Meinung von Experten müssten insbesondere Kinder und Jugendliche vor ihr geschützt werden. Nach einer wissenschaftlichen Studie aus Schweden sind sie einem fünfmal höheren Risiko ausgesetzt, an einem Gehirntumor zu erkranken, wenn sie Handys nutzen. Doch gerade bei ihnen ist das Mobiltelefon ein alltäglicher Begleiter geworden. In Großbritannien besitzen 9 von 10 Jugendlichen ein Handy, so The Independent.

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