Vorstand: Maßnahme zur Existenzsicherung

Frankreich: Das Softwarehaus Cisi muß jetzt erstmals Personal abbauen

18.12.1992

PARIS - Die drastisch verschlechterte Ertragslage des achtgrößten französischen Softwarehauses Cisi - Beobachter erwarten 1992 einen Verlust - wird voraussichtlich Konsequenzen auf der Personalseite haben: Anfang 1993 sollen durch einen Sozialplan Frühpensionierungen eingeleitet werden.

Cisi, das 1985 noch die Nummer war in Frankreich war, erzielte 1991 bei 1,48 Milliarden Franc Umsatz einen Reingewinn von zwölf Millionen Franc. 1990 hatte der Profit bei 67 Millionen Franc gelegen. Derzeit bestreiten Unternehmenssprecher zwar noch die Möglichkeit eines Jahresverlustes 1992, sie räumen aber ein, daß die Ergebnisse "nicht den Erwartungen entsprechen". Zu Jahresanfang hatte das Management noch geglaubt, den Negativtrend umkehren und im nächsten Jahr wieder die bis 1990 gewohnte Umsatzrendite von vier Prozent erreichen zu können.

Wegen der gesunkenen Rentabilität und schlechter Aussichten für 1993 kommt Cisi jetzt anscheinend nicht mehr um einen Stellenabbau herum. Bei den Zweigfirmen Cisi Ingenierie und Transtec sind Kürzungen eventuell noch für den Rest dieses Jahres zu erwarten, bevor ab Anfang 1993 die Mitarbeiter über 55 Jahren via Sozialplan von der Gehaltsliste gestrichen werden. Gewisse Einschnitte seien "unumgänglich", wenn die Zukunft der Firma nicht aufs Spiel gesetzt werden solle, heißt es beim Cisi-Vorstand.