Frankreich auf Platz 2

08.10.1976

PARIS - "Die französische Softwareindustrie steht mit rund 20 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Mark (1975) an zweiter Stelle in der Welt - nach den USA, aber noch vor der Bundesrepublik und Großbritannien", stellte der französische Fachverband der Softwarehäuser und DV-Service-Unternehmen "Chambre Syndicale des SSCI" fest. 60 Prozent dieses Umsatzes werden mit maschinenorientiertem EDV-Service, der Rest mit Beratung und Software erzielt.

Im Servicegeschäft rechnen die Franzosen für die Zukunft mit folgenden Tendenzen: Vordringen von Datenfernverarbeitungsnetzen und Time-Sharing-Service, Anpassung des Angebotes an die Bedürfnisse bestimmter Benutzergruppen und Zunehmen der Nachfrage nach "Massen-Datenverarbeitung" für Kleinunternehmen.

"DV-Diagnosen, Wirtschaftlichkeitsstudien, Einführung neuere Arbeitsmethoden und die Realisierung großer Projekte bleiben auch bei den Anwendern gefragt, die eine gute DV-Mannschaft haben", heißt es in einem zur Sicob in Paris herausgegebenen Kommunique. Die Mini- und Mikrocomputer eröffnen nach Meinung des Verbandes vor allem Möglichkeiten zur Entwicklung von Anwendungssoftware und/oder ganzen Systemen für spezielle Kundenkreise.

Bei Standard-Software beginnt sich der französische Markt - so der Verband - "mit einigen Jahren Verspätung gegenüber den Prognosen jetzt langsam aufwärts zu entwickeln".