Frankfurt: Das Geld sitzt nicht mehr so locker

17.10.2003
Von Marc Voland

Klein anfangen lautet die Devise. Deshalb bieten Hessens Schulen Projekte an, mit denen Jugendliche langsam an unternehmerisches Handeln herangeführt werden. Ausgestattet mit einer kleinen Anschubfinanzierung gründen Schüler ihre eigenen Firmen und lernen auf diese Weise unternehmerisches Handeln.

Aktive Gründerszene

Claudia Erben: "Die Gründer schrauben ihre Erwartungen nach unten."

Mit Erfolg: Nach zwei Jahren schreiben viele der jungen Unternehmer schwarze Zahlen. Ohnehin gibt es in Hessen eine recht aktive Gründerszene. Über das Land sind 29 Zentren verteilt, die Unternehmer bei ihrem Vorhaben unterstützen. Eine der prominentesten Initiativen ist dabei das Forum Kiedrich, das zweimal im Jahr einen Gründermarkt veranstaltet. Hier präsentieren Entrepreneure aus der gesamten Republik ihre Unternehmen und Geschäftsideen. Das Besondere: Ein Netzwerk von 140 Mentoren aus Wirtschaft und Wissenschaft stellt den Unternehmensgründern unentgeltlich Know-how, Rat und Erfahrung zur Verfügung.

Über 400 Unternehmen haben sich bereits bei der von CSC Ploenzke unterstützten Initiative vorgestellt, mehr als 2000 Arbeitsplätze sind durch deren Aktivitäten entstanden. "Die Geschäftsmodelle sind recht ausgefeilt. Da wird gründlich Aufbauarbeit betrieben", so Erben, Geschäftsführerin der GmbH. Viele suchen kein Fremdkapital, sondern finanzieren sich ausschließlich über die Aufträge. "Die Gründer schraubten ihre Erwartungen deutlich nach unten und sind dennoch weiter als vor zwei oder drei Jahren."