Trotz Kundenwachstum

France Télécom sieht für Schlussquartal keine Besserung

29.10.2009
Der Telekomkonzern France Télécom rechnet auch für den Rest des Jahres nicht mit einer Besserung.
Die Konzernzentrale von France Télécom in Paris
Die Konzernzentrale von France Télécom in Paris
Foto: orange,France Telecom

Die Umsätze dürften bis Jahresende wie im abgelaufenen Quartal weiter sinken, heißt es in einer Präsentation zu dem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsergebnis. Der Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde sich wie in den ersten neun Monaten des Jahres fortsetzen. In dem Zeitraum war das EBITDA um 3,6 Prozent zurückgegangen. Zum Handelsauftakt lag die Aktie leicht im Plus, während der Gesamtmarkt knapp im Minus notierte.

Zwischen Juli und September sanken die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 3,7 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro. Umsatzzuwächse erzielt France Télécom derzeit nur in Afrika und dem Nahen Osten, in anderen Regionen leidet der Konzern unter dem Preisdruck und Gebührenabsenkungen von Regulierungsbehörden. Selbst auf dem Heimatmarkt, wo France Télécom die Umsätze zuletzt stabil gehalten hatte, gingen die Einnahmen im dritten Quartal leicht zurück. Auch die Wirtschaftskrise macht France Télécom teilweise zu schaffen: In Rumänien brachen die Umsätze deshalb um fast ein Fünftel ein - auch die Geschäftskunden hielten sich weiter zurück.

Die Zahl ihrer Kunden konnten die Franzosen allerdings weiter steigern: Insgesamt kommt France Télécom nun auf knapp 190 Millionen Kunden - allein im dritten Quartal gewann der Konzern 3,3 Millionen neue Mobilfunkkunden.

Trotz der Sparanstrengungen ging auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) weiter zurück: Auf vergleichbarer Basis sank er um 5,4 Prozent auf 4,56 Milliarden Euro. Mit Hilfe seines Sparprogramms will France Télécom seine EBITDA-Marge in diesem Jahr möglichst stabil halten. Auf das Gesamtjahr gesehen will der Konzern seine Investitionen zurückfahren, auch wenn die Ausgaben im Schlussquartal wie jedes Jahr noch einmal steigen werden. Am Ziel für einen Cashflow von 8,0 Milliarden Euro hält der Konzern fest. Einen Ausblick für das kommende Jahr traut sich France Télécom bislang noch nicht zu.