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France Télécom kauft Orange-Anteile zum Feinkostpreis

07.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - France Télécom wurde bei den Bemühungen, den Schuldenberg von rund 60 Milliarden Euro abzubauen, ein weiterer Stein in den Weg gelegt: Das französische TK-Unternehmen musste 103 Millionen Aktien seiner Mobilfunktochter Orange kaufen, nachdem der Energiekonzern Eon eine Verkaufsoption ausgeübt hatte. Besonders bitter dabei: Obwohl der Marktwert der Anteilscheine derzeit nur bei zirka 553 Millionen Euro liegt, wurde France Télécom mit rund 950 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Der Energieversorger hatte das Aktienpaket im November 2000 im Tausch gegen die Eon-Beteiligung an der schweizerischen Orange Communications erhalten. Die beiden Unternehmen vereinbarten damals, dass Eon die Orange-Aktien nach dem Börsengang mindestens ein Jahr lang hält. Im Gegenzug verpflichtete sich France Télécom zu einer

Wertsicherung von plus/minus zehn Prozent auf den Ausgabepreis von zehn Euro. Aufgrund des niedrigen Kurses beabsichtigt France Télécom derzeit nicht, die Aktien an die Börse zu bringen. (mb)