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iPhone-Verkauf läuft gut an

France Telecom dämpft Erwartungen für 2008

06.12.2007
Der Telekomkonzern France Telecom hat die Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr gedämpft.

Für 2008 stellte Vorstandschef Didier Lombard am Mittwoch in Paris zwar einen operativen Kapitalfluss mindestens auf dem Niveau dieses Jahres in Aussicht, die meisten Experten hatten allerdings mehr erwartet. Die Aktie von France Telecom gab daher zuletzt um 2,3 Prozent nach; zwischenzeitlich war der Kurs um über vier Prozent gesunken..

Die operative Marge soll gegenüber 2007 stabil bleiben. Vorstandschef Lombard bestätigte die Erwartung für das laufende Jahr, wonach der operative Kapitalfluss bei 7,5 Milliarden Euro liegen soll. Im Oktober hatte France Telecom seine Erwartung für 2007 angehoben. Von der Ergebnisentwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren; die Dividende orientiert sich am operativen Kapitalfluss. Für das laufende Jahr rechnet Lombard mit einer Ausschüttung von 1,20 bis 1,30 Euro pro Aktie. Zuletzt hatte France Telecom 1,20 Euro gezahlt.

Analysten enttäuscht

Ein Analyst von Natixis Securities sagte, die Veröffentlichung habe "nichts Überraschendes" gebracht. Die Dividende für 2007 sei noch immer nicht genau klar. Einige Analysten hätten sich allerdings mit Blick auf das kommende Jahr mehr erwartet, sagte der Experte.

Mittelfristig sieht Lombard sein Unternehmen wieder auf dem Wachstumspfad. Mit Blick auf die Jahre nach 2008 erwarte er, dass der Umsatz stärker zulegen und die operative Marge steigen werde, sagte Lombard. Profitieren werde das Unternehmen von seinen verschiedenen Wachstumsinitiativen. In seinen Märkten erwartet das Unternehmen ein branchenweites Wachstum von zwei bis drei Prozent, wobei vor allem Osteuropa und Afrika zulegen dürften, sagte der Manager. Für Westeuropa rechnet er mit einem Wachstum von ein bis zwei Prozent.

Lombard beteuerte, dass sein Unternehmen wie bisher zurückhaltend bei Akquisitionen sein werde. Zuletzt hatte das Unternehmen die Mehrheit an der afrikanischen Telkom Kenya erworben. Zudem stärkte die Gesellschaft ihr spanisches Geschäft mit dem Kauf einer Festnetztochter der Deutschen Telekom. Im Gegenzug veräußerten die Franzosen Orange Niederlande an den deutschen Wettbewerber.

France Telecom setzt wie seine Wettbewerber auf den Ausbau breitbandiger Dienste, über die neue Anwendungen vertrieben werden sollen. Ein weiterer Wachstumstreiber ist das internationale Mobilfunkgeschäft, das bei France Telecom bereits zwei Drittel aller Kunden stellt. Mit den Wachstumsfeldern will France Telecom die Rückgänge im traditionellen Telefongeschäft ausgleichen.

iPhone-Verkauf

Um breitbandigen Mobilfunkdiensten zum Durchbruch zu verhelfen, ist France Telecom eine Partnerschaft mit Apple eingegangen. Im Gegenzug für eine Umsatzbeteiligung vertreibt der Telekomkonzern das Apple-Handy iPhone exklusiv in Frankreich. France Telecom äußerte sich zufrieden über den Start: In den ersten fünf Tagen seien 30.000 Geräte verkauft worden, teilte der Mobilfunkarm Orange mit. Rund die Hälfte der iPhone-Käufer seien Neukunden.

Das Gerät verkauft France Telecom in Verbindung mit einem Vertrag, ist aber auch im freien Handel erhältlich. Bis zum Jahresende will das Unternehmen knapp 100.000 iPhones verkauften. (dpa/tc)