Anbietergremium orientiert sich neu

Frame Relay: Dienstequalität soll einheitlich werden

10.09.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Das Frame Relay Forum setzt sich neue Ziele. Das Gremium will sich um die Realisierung von Quality of Service (QoS) kümmern und außerdem die Struktur seiner Treffen verbessern.

Bislang hat das 150 Service-Provider und Hersteller von Frame-Relay-Equipment umfassende Forum noch kein speziell auf QoS zugeschnittenes Implementation Agreement (IA) definiert. Diese Vereinbarungen stellen zwar keine verbindlichen Standardrichtlinien dar, wie sie etwa die International Telecommunications Union (ITU) vorgibt. Die IAs dienen Herstellern jedoch dazu, auch ohne eine solche Norm interoperable Geräte für bestimmte Einsatzbereiche herzustellen.

Obwohl sich das Frame Relay Forum schon mehrfach zu QoS-Fragen geäußert hat, fehlt bislang eine Zusammenfassung der entsprechenden Beschlüsse in einem Dokument. Nach Meinung von Lori Dreher, der Präsidentin des Forums, könne dies etwa ein White Paper sein, es sei aber auch denkbar, hierzu ein separates IA zu verfassen.

Mitglieder des Forums sehen darüber hinaus auch die Notwendigkeit, weitere Themen zu behandeln. Unter anderem bedürfe es einer Spezifikation, die das Zusammenspiel zwischen Frame Relay und der unter dem Asynchronous Transfer Mode (ATM) verfügbaren Available Bit Rate (ABR) regelt. Auch im Zusammenhang mit dem Internet Protocol (IP) gibt es noch ungeklärte Fragen, was die Erzielung bestimmter Dienstequalitäten angeht. Das Gremium wehrt sich jedoch dagegen, den Fokus generell auf Breitband-Übertragungsarten auszudehnen.

Um die technische Arbeit zu vereinfachen, will das Frame Relay Forum die Struktur seiner Treffen verändern. Spezifische Fragen sollen in Zukunft nicht mehr vor dem Plenum, sondern in kleineren Arbeitsgruppen behandelt werden. So erhofft man sich, schneller zu Ergebnissen zu kommen.