Fair Labor Association

Foxconn verbessert Arbeitsbedingungen für Fabrikarbeiter

17.12.2013
Foxconn hat die Arbeitsbedingungen für Fabrikarbeiter teilweise verbessert. Das bescheinigt die Fair Labor Association dem Auftragsfertiger. Allerdings verstößt Foxconn mit langen Arbeitszeiten für die Angestellten immer noch gegen chinesisches Arbeitsrecht.

Das chinesische Zulieferunternehmen Foxconn steht seit geraumer Zeit für die schlechten Arbeitsbedingungen in der Kritik, nun hat die Fair Labor Association (FLA) die getroffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Missstände untersucht. In den drei Fabriken in Longhua, Gualan und Chengdu hat die in Washington D.C. sitzende NGO zwischen März und Oktober 2013 einige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Fabrikarbeiter festgestellt. Dazu zählt beispielsweise der Bau von zusätzlichen Ausgängen und neuen Toiletten, auch hat die FLA keine Beschäftigung von Studenten und Schülern bzw. Zwangsarbeitern beobachtet.

Nachbesserungsbedarf besteht laut dem Bericht allerdings bei den Arbeitszeiten, die nach chinesischem Arbeitsrecht nur 40 Stunden in der Woche betragen dürfen. Maximal 36 Überstunden dürfen monatlich dazu kommen, davon nur bis zu drei täglich. In der Fabrik Guanlan hat die FLA allerdings über einen Zeitraum von sieben Wochen Arbeitszeiten von bis zu 60 Stunden in der Woche registriert. In den Monaten März, April und September erhielt dort ein Drittel der Belegschaft keinen einzigen Tag in der Woche frei, und auch in den anderen Fabriken wurden die gesetzlichen 36 Überstunden von März bis Oktober teilweise deutlich überschritten - in Longhua um durchschnittlich 67 Prozent. Knapp 99 Prozent der von der FLA kritisierten Missstände bis zum Juli 2013 in diesen drei Fabriken sind inzwischen behoben worden. Zahlen aus weiteren Manufakturen gibt es nicht, und auch von anderen Zulieferern wie Pegatron oder Wistron sind keine Daten erhoben worden.

Das vor allem als Auftragsfertiger für Apple bekannt gewordene chinesische Unternehmen Foxconn zog vor drei Jahren die Aufmerksamkeit auf sich, als sich vermehrt Arbeiter das Leben nahmen und Berichte über die schlechten Arbeits-, Wohn- und Gesundheitsbedingungen bekannt wurden. Auch Apple geriet dafür in die Kritik und beteiligt sich seit Mitte des vergangenen Jahres an den Kosten, die Foxconn für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Fabriken entstehen.

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